Chartres, 21 Mai, 2024 / 3:30 PM
Zum Abschluss der dreitägigen Pfingstwallfahrt von Paris nach Chartres – eine Strecke von etwa 100 Kilometern – hat Kardinal Gerhard Müller am Pfingstmontag betont: „Die Kirche Christi ist oft nur eine kleine Herde, eine verfolgte und verkannte Minderheit. In Wirklichkeit aber ist sie in Christus das Salz der Erde, das Licht der Welt, die Avantgarde der ganzen Menschheit auf dem Weg zu ihrem Ziel.“
Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation, der davor lange Jahre Bischof von Regensburg war, predigte in der Kathedrale von Chartres vor rund 20.000 zumeist jungen Menschen, die drei Tage lang zu Fuß durch Frankreich unterwegs waren.
„Um Gott zu sehen, müssen wir in der Nachfolge Christi den Weg unseres Lebens gehen bis zum Ziel in der ewigen Heimat“, sagte der Kardinal in seiner Predigt. „Jesus ist nicht irgendein Prophet und Sinnstifter oder Werteproduzent, sondern das Fleisch gewordene Wort Gottes.“
„Jesus Christus und führt uns sicher hin zum Sinn und Ziel unseres Lebens, wenn wir Gott schauen von Angesicht zu Angesicht. Und die liturgische Prozession so vieler tausender junger Christen von Paris zu dieser herrlichen Kathedrale von Chartres repräsentiert symbolisch den Pilgerweg der Kirche zum Himmlischen Jerusalem“, würdigte Müller die Anstrengungen der Teilnehmer an der Wallfahrt.
„Die überstandenen physischen Mühen unseres Pilgerwegs und die besiegten psychischen Anfechtungen und mentalen Zweifel vertiefen und bestärken die Hoffnung der Glaubenden, dass sie auf dem geraden Weg sind zum Reich Gottes, in dem Seine Gerechtigkeit, Seine Güte und Seine Liebe die Neue Ordnung der Welt begründen“, sagte Müller.
Der Kardinal ging in seiner Predigt auch auf das Thema der Verfolgung ein und stellte klar: „Seit den Anfängen des Christentum im römischen Gallien erfuhren in Lyon und Vienne zahlreiche Christen durch aufgehetzte Volksmassen und die staatlichen Autoritäten am eigenen Leib das ganze Arsenal der Feindschaft gegen den katholischen Glauben – angefangen von der öffentlichen Verleumdung bis zur grausamsten Folter und Hinrichtung. Allein das Bekenntnis zu Christus machte sie des Todes schuldig. Und bis zum heutigen Tag sind die Christen die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft in der Geschichte der Menschheit. Die Dechristianisierung Europas ist das aktuelle Programm derer, die ihm seine Seele rauben und zum Opfer ihres posthumanistischen Atheismus machen wollen.“
In diesem Zusammenhang gelte: „Die Helden des Christentums sind nicht wie in der Profangeschichte die Imperatoren und Feldherrn, sondern die Kämpfer für die Wahrheit und den Glauben. Die Christen kämpfen nicht gegen andere Menschen, sondern gegen das Böse im eigenen Herzen und in der Welt. Sie setzten sich ein für den Frieden auf Erden und für soziale Gerechtigkeit.“
„Wer in der Überzeugung lebt, dass Gott ihn von Ewigkeit her erwählt, in Christus erlöst und zum ewigen Glück und Frieden bestimmt hat, der ist immun gegen die Propaganda und das Opium der politischen Ersatzreligionen“, betonte Müller. „Selbstzerstörung im Suizid, in Drogen und Alkohol oder das Nein zu unser männlichen oder weiblichen Geschlechtlichkeit sind keine Optionen für Christen.“
So trete man auch „furchtlos ein für das Lebensrecht jedes einzelnen Menschen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, für seine unantastbare Würde, für die bürgerliche, ethische und religiöse Freiheit jedes einzelnen Menschen“.
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