Kardinal Gerhard Ludwig Müller sprach mit US-Bischof Robert Barron über das Zweite Vatikanische Konzil und seine Freundschaft mit Gustavo Gutiérrez.
„Die katholische Kirche muss die Wahrheit verkünden, aber auch Lügen widerlegen. Das heißt, wir müssen nicht nur den Glauben positiv erklären, sondern auch Irrtümer aktiv widerlegen.“
Kardinal Gerhard Ludwig Müller verurteilt die Segnungsriten für homosexuelle Verbindungen in deutschen Bistümern wie Limburg und Rottenburg-Stuttgart scharf und vergleicht sie mit dem Ablasshandel.
Die Wahl Leos XIV. zum Papst sieht Müller als „glückliche Fügung“: „Es ist sozusagen providentiell, dass er in seiner Person und mit seinem Lebenshintergrund die beiden Amerikas vereinigt.“
Im einem Interview mit der Mediengruppe Bayern sprach Müller am Montag auch über das Verhältnis, dass Leo zur Kirche in Deutschland haben könnte.
„Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen, indem wir es nach politischen und medialen Stereotypen formen“, so der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation.
Die Bischöfe seien „natürlich auch Kinder ihrer Zeit“, sagte der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation im Gespräch mit Romkorrespondent Rudolf Gehrig.
Das Lehramt habe „die Aufgabe, die Gläubigen im geoffenbarten und verbindlichen Glauben der Kirche zu bestärken“, betonte der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation.
Es gehe nicht um einen Kampf „zwischen Konservativen und Liberalen“, sondern vielmehr „zwischen Rechtgläubigkeit und Häresie“, so der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation.
„Wer wissen will, was katholisch ist, konsultiert Kardinal Müller“, unterstrich Fürsten Gloria von Thurn und Taxis.
Die Wahrheit wäre heilsam für den Menschen, bringe aber „Anstrengungen mit sich, das eigene Leben zu ändern“, sagte der einstige Präfekt der Glaubenskongregation.
„Man steigt nicht vom Kreuz herab, genau wie es in der Heiligen Schrift steht.“
„Die Befreiungstheologie im eigentlichen Sinne“ stelle sich „der Frage, wie wir von der Liebe Gottes sprechen können angesichts des Elends dieser Welt“, erläuterte Müller am Mittwoch.
Es sei Christen unmöglich, „über die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus hinauszugehen in Richtung einer ‚modernistischen oder progressistischen‘ Kirche“.
Der Bußakt gipfele „in der Reue über neu (von Menschen!) erfundene Sünden“, so der Kardinal.
Müller ging auch auf die besondere Verbindung zwischen der Muttergottes und Polen ein.
Müller sagte, dass „wie in billiger Enthüllungsliteratur ein Finanzskandal konstruiert“ werde.
„Man schwärmt von der Inklusion ‚woker‘ Personen in einem Land, wo seit 200 Jahren die Katholiken systematisch vom öffentlichen Leben ausgegrenzt und bösartig diskriminiert werden.“
Das Bistum Linz betonte unterdessen: „Die Skulptur bleibt bis zum geplanten Ende der Ausstellungsdauer (16. Juli 2024) im Kunstraum des Mariendoms.“
Konkret sprach Müller, der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation, von einer kürzlichen Begegnung mit einem hochrangigen Vertreter des Gottesdienst-Dikasteriums.