„Die Befreiungstheologie im eigentlichen Sinne“ stelle sich „der Frage, wie wir von der Liebe Gottes sprechen können angesichts des Elends dieser Welt“, erläuterte Müller am Mittwoch.
Es sei Christen unmöglich, „über die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus hinauszugehen in Richtung einer ‚modernistischen oder progressistischen‘ Kirche“.
Der Bußakt gipfele „in der Reue über neu (von Menschen!) erfundene Sünden“, so der Kardinal.
Müller ging auch auf die besondere Verbindung zwischen der Muttergottes und Polen ein.
Müller sagte, dass „wie in billiger Enthüllungsliteratur ein Finanzskandal konstruiert“ werde.
„Man schwärmt von der Inklusion ‚woker‘ Personen in einem Land, wo seit 200 Jahren die Katholiken systematisch vom öffentlichen Leben ausgegrenzt und bösartig diskriminiert werden.“
Das Bistum Linz betonte unterdessen: „Die Skulptur bleibt bis zum geplanten Ende der Ausstellungsdauer (16. Juli 2024) im Kunstraum des Mariendoms.“
Konkret sprach Müller, der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation, von einer kürzlichen Begegnung mit einem hochrangigen Vertreter des Gottesdienst-Dikasteriums.
Bei den Titeln Kardinaldiakon, Kardinalpriester und Kardinalbischof handelt es sich um reine Ehrentitel, die anderweitig keine tiefere Bedeutung haben.
Eine Frau könne nicht zum Priestertum berufen sein, so Müller.
„Um Gott zu sehen, müssen wir in der Nachfolge Christi den Weg unseres Lebens gehen bis zum Ziel in der ewigen Heimat“, sagte der Kardinal in seiner Predigt.
Kritik übte Bischof Georg Bätzing an Kardinal Gerhard Müller, der darauf am Dienstag bereits eine Entgegnung formuliert hat.
Es sei „falsch, die Opfer und den Aggressor diplomatisch auf eine Stufe zu stellen“, sagte Müller.
Ausführlich ging Müller auf die heilige Agnes ein, deren Fest am Sonntag gefeiert wurde, sowie auf die Tugend der Keuschheit.
„Es kann auch keinen absoluten oder gar pragmatischen Gegensatz zwischen Lehre und Seelsorge geben, denn Christus selbst ist in seiner Person der Lehrer und Hirte.“
„Für Georg Ratzinger war der priesterliche Dienst kein Gegensatz zum kirchenmusikalischen Auftrag.“
Zahlreiche Kardinäle und Bischöfe, Priester, Botschafter des Heiligen Stuhls und Gläubige aus Rom und dem Ausland waren gekommen, um für den Kardinal zu beten.
„Ich selbst werde auch in Zukunft Fragen zur katholischen Lehre beantworten, ohne mich mit Hilfe der Gnade von menschlichem Lob oder Tadel beeindrucken zu lassen“, betonte Müller.
Papst Franziskus habe, als er Laien das Stimmrecht verlieh, sogar „das Wesen der Synode“ verändert.
Die Dubia-Antwort von Glaubens-Dikasterium und Papst Franziskus über den Kommunionempfang von zivil geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken widerspreche der Lehre des Konzils von Trient.