Redaktion - Montag, 10. Juni 2024, 7:30 Uhr.
Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat das definitive Nein der Kirche zur Frauenordination verteidigt. „Der Priester repräsentiert in seinem Mannsein Christus, den Bräutigam der Kirche, die seine Braut ist“, erklärte der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation am Freitag gegenüber kath.ch.
Der Priester stehe „im unsichtbaren Verhältnis zur Braut, der Kirche. Die Kirche kann ja auch nicht durch einen Mann repräsentiert werden, weil sie weiblich und Maria, die Mutter Gottes, ihr Urbild, ist. Dass nur ein Mann Christus im Verhältnis zur Kirche darstellen kann, liegt in der Natur des Sakramentes.“
Papst Johannes Paul II. hatte 1994 in seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis ausdrücklich betont: „Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“
Nichtsdestotrotz fordern bis heute zahlreiche Katholiken, auch Priester und Bischöfe, Frauen zu weihen. Besonders prominent wurden derartige Forderungen beim deutschen Synodalen Weg vertreten.
Müller erklärte derweil „die fundamentale Gleichheit aller Menschen in ihrer personalen Beziehung zu Gott“, hielt aber gleichzeitig fest, „dass der Mann keine Mutter und eine Frau kein Vater werden kann – auch wenn es diese Tendenz gibt, die schöpfungsgemäße Grundlegung des geschlechtlichen Daseins des Menschen zu relativieren“.
Eine Frau könne nicht zum Priestertum berufen sein, so Müller. Gott werde „nicht die Natur des Sakramentes so festlegen und dann gleichzeitig willkürlich Frauen zu dem berufen, was eigentlich der Symbolik dieses Sakramentes widerspricht“, stellte der Kardinal klar.
Dass manche Frauen sagen, sie seien berufen, müsse „ein Irrtum sein. Frauen können nicht zu diesem Amt berufen sein. Das ist ein reiner Subjektivismus.“