Der neue Abt von Stift Melk in Österreich hat erklärt, er vertrete in Sachen Zölibat und Frauenordination eine ähnlich offene Position wie der designierte Erzbischof von Wien, Josef Grünwidl.
Bischof Beat Grögli fordert mehr Mitbestimmung für Frauen in der Kirche und zeigt sich überzeugt, dass das Frauenpriestertum eines Tages kommen wird.
„Die schmerzlichen innerkirchlichen Wunden, die ‚Traditiones custodes‘ hinsichtlich der Feier des überlieferten römischen Ritus geschlagen hat, bedürfen einer dringenden Heilung.“
Die katholische Kirche erklärt die Frauenweihe als ausgeschlossen. Nur Männer können Priester werden. Diese Lehre ist endgültig verbindlich.
Zu seinem 40-jährigen Priesterjubiläum plädiert Bischof Karl-Heinz Wiesemann für das Ende des Pflichtzölibats und die Weihe von Frauen zu Diakonen.
„Ich will eine Kirche der offenen Arme“, so Bätzing. „Eine, die sagt: Du hast einen Platz bei uns, auch wenn du nicht von allem überzeugt bist. Bring auch deine Zweifel mit.“
Die Weihen verheirateter Männer wären zwar „gültig, aber nicht erlaubt“, so Lüke.
Beinert übte auch grundsätzliche Kritik am „Klerikalismus“ der Kirche, der sich seit dem Mittelalter verfestigt habe.
„Die theologische Argumentation gegen das Frauenpriestertum finde ich schwach“, gab Beat Grögli wenige Tage vor seiner Bischofsweihe zu Protokoll.
Zu weiblichen Diakonen gebe es „noch keinen Konsens“, gab Kasper zu. „Ob und wann die Zeit reif ist, habe ich nicht zu entscheiden.“
CNA Deutsch sprach mit Weihbischof Christian Würtz, dem Leiter des Freiburger Priesterseminars.
Mehrere Vertreter der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg unterstützen die Bewerbung von Frauen für die Aufname im Priesterseminar ausdrücklich.
Bätzing habe sich, wie es hieß, dafür eingesetzt, „dass in der katholischen Kirche auch Frauen die Priesterweihe empfangen können“.
In einem Interviewbuch mit dem Titel „Non sei solo. Sfide, risposte, speranze“ bekräftigte Papst Franziskus beispielsweise die geltende kirchliche Lehre, wonach Frauen nicht Priester werden können.
Bätzing sagte außerdem: „Jedes Jahr werden in Deutschland rund 100.000 Schwangerschaften abgebrochen. Das betrübt mich sehr.“
„Frauen heute noch immer von diesem kirchlichen Amt auszuschließen, ist eine Dummheit“, kommentierte der inzwischen 96-jährige Theologe.
Es sei ihm ein Anliegen, dass „wir dort, wo wir mit außerordentlichen Beauftragungen vom Bischof her die Möglichkeit haben, Wege aufzutun, dass wir das auch tun“, so der Bischof.
„Ich kann den Schmerz von vielen Frauen teilen, dass sie diesen Zugang zum Amt nicht haben. Und es ist in der Weltkirche auch eine Frage, aber für mich persönlich ist diese Sehnsucht nicht da.“
Die gesellschaftliche „Entwicklung im Sinne der Gleichberechtigung der Geschlechter haben kirchliche Strukturen nicht in gleichem Maße nachvollzogen“, schrieb Elke Büdenbender.
Papst Johannes Paul II. hat die Frauenweihe in seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis von 1994 unter Berufung auf die beständige Lehre der Kirche feierlich ausgeschlossen.