Papst Franziskus: Gegen Gender-Ideologie und Frauenpriestertum

Papst Franziskus
CNA Deutsch / Daniel Ibanez

Papst Franziskus hat während seines Pontifikats in mehreren Äußerungen und Interviews seine Position gegen die Gender-Ideologie und das Frauenpriestertum bekräftigt.

In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS hat Papst Franziskus auf die Frage der Moderatorin, ob es eines Tages weibliche Diakone geben könnte, mit einem schlichten, aber entschiedenen „Nein“ geantwortet, wie CNA Deutsch berichtete.

„Wenn es um geweihte Diakone geht, dann nein. Aber Frauen haben schon immer, würde ich sagen, Aufgaben einer Diakonin übernommen, ohne Diakonin zu sein. Frauen sind großartig im Dienst als Frauen, aber nicht im Dienst mit Weihe“, so der Papst weiter.

In einem Interviewbuch mit dem Titel „Non sei solo. Sfide, risposte, speranze“ (Du bist nicht allein. Herausforderungen, Antworten, Hoffnungen) bekräftigte Papst Franziskus die geltende kirchliche Lehre, wonach Frauen nicht Priester werden können.

Er erklärte demnach laut Domradio, Frauen könnten nicht Priester werden, weil ihnen nicht das „petrinische Prinzip“, sondern das „marianische Prinzip“ entspreche. Als petrinisches Prinzip wird in der katholischen Theologie die Nachfolge des Apostels Petrus und der anderen Apostel verstanden, von denen sich die Weiheämter für Bischöfe und Priester ableiten. Das marianische Prinzip hingegen sieht in Maria ein Vorbild, die als Mutter Jesu eine besondere Rolle in der Kirchengeschichte hatte.

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Franziskus hatte zudem die Gender-Ideologie mehrfach verurteilt und als Ausdruck von „Frustration und Resignation“ beschrieben, die auf die „Auslöschung der sexuellen Differenz“ abziele. Er betonte, dass die Verdrängung der Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht die Lösung, sondern das eigentliche Problem sei.

Außerdem bezeichnete Franziskus die Ideologie als „Gefahr“ und begrüßte Studien über „diese hässliche Ideologie unserer Zeit“. „Unterschiede aufzuheben heißt, die Menschlichkeit aufzuheben“, so der verstorbene Pontifex seinerzeit. Er verwies auf die christliche Anthropologie: Mann und Frau existierten „in einer fruchtbaren ‚Spannung‘.“

Während seines Pontifikats erschien die im April 2024 vom Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlichte Erklärung Dignitas infinita, die sich ausführlich zur Gender-Ideologie äußert.

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„Im Hinblick auf die Gender-Theorie, über deren wissenschaftliche Konsistenz in der Fachwelt viel diskutiert wird, erinnert die Kirche daran, dass das menschliche Leben in all seinen Bestandteilen, körperlich und geistig, ein Geschenk Gottes ist, von dem gilt, dass es mit Dankbarkeit angenommen und in den Dienst des Guten gestellt wird“, so Dignitas infinita. „Über sich selbst verfügen zu wollen, wie es die Gender-Theorie vorschreibt, bedeutet ungeachtet dieser grundlegenden Wahrheit des menschlichen Lebens als Gabe nichts anderes, als der uralten Versuchung des Menschen nachzugeben, sich selbst zu Gott zu machen und in Konkurrenz zu dem wahren Gott der Liebe zu treten, den uns das Evangelium offenbart.“