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Kardinal Schönborn ermutigt neue Priester, sich dem „Dienst der Versöhnung“ zu widmen

Kardinal Christoph Schönborn OP

Kardinal Christoph Schönborn OP hat die fünf am Samstag im Wiener Stephansdom geweihten Priester ermutigt, sich dem „Dienst der Versöhnung“ zu widmen und entsprechend häufig Beichte zu hören.

„Der Dienst der Versöhnung ist Auftrag an alle Christen und ganz besonders an die Priester“, so der inzwischen 79-jährige Erzbischof von Wien, der sagte, er freue sich darauf, nach seinem Eintritt in den Ruhestand mehr Zeit für die Spendung des Bußsakraments zu haben.

„Jesus hat mit seinem Tod und seiner Auferstehung die Welt mit Gott versöhnt“, erläuterte der Kardinal. Die zentrale christliche Botschaft sei: „Nicht Vergeltung, sondern Vergebung, nicht Hass, sondern Versöhnung.“

„Es bleibt ein Leben lang das Wesentliche des Christseins, schlicht und einfach mit Christus zu sein“, betonte Schönborn. Die göttliche Liebe, die durch Christus geschenkt werde, sei der Kern des priesterlichen Dienstes und solle sich im täglichen Handeln des Priesters widerspiegeln.

„In wirren Zeiten ist es wichtig, sich auf das Wesentliche zu besinnen“, sagte der Kardinal. „Was macht das Christsein aus? Schlicht und einfach: mit Christus zu sein!“ Es gehe darum, an Jesus das eigene Maß zu nehmen, also auf ihn zu schauen und ihm nachzufolgen.

Außerdem ermahnte er die Priester, „keine frommen Sprüche“ abzugeben, sondern „behutsam“ zu sein, „wenn ihr andere zum Gottvertrauen auffordert“. Nur durch echtes Interesse und Verständnis für die alltäglichen Sorgen der ihm anvertrauten Menschen sei es dem Priester möglich, authentisch von Vertrauen und göttlicher Fürsorge zu sprechen: „Priester sollen wissen, mit welchen Herausforderungen die Menschen konfrontiert sind, und ihnen in ihren Nöten beistehen.“

Unter den von Schönborn geweihten fünf Priestern befand sich kein einziger, der ursprünglich aus der Erzdiözese Wien stammt. Drei der neuen Priester stammen aus Deutschland, nämlich aus den Bistümern Magdeburg, Passau und Würzburg. Einer der drei Deutschen ist Dominikaner. Die beiden anderen neuen Priester sind Mitglied der Salesianer Don Boscos: Pater Chinedu Cosmas Okafor SDB stammt aus Nigeria, während Pater Michal Klučka SDB aus Bratislava in der Slowakei kommt.

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