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Bischof Meier schließt einjähriges Ulrichsjubiläum im Bistum Augsburg ab

Bischof Bertram Meier

Bischof Bertram Meier hat am Sonntag mit der Reponierung des Ulrichsschreins in die Krypta der Basilika St. Ulrich und Afra das einjährige Ulrichsjubiläum abgeschlossen. Das Bistum Augsburg erinnerte im Laufe des vergangenen Jahres an den 1100. Jahrestag der Bischofsweihe und den 1050. Todestag des Bistums- und Stadtpatrons Ulrich (890–973).

„Für mich persönlich bedeutet es sehr viel, 62. Nachfolger des heiligen Ulrichs sein zu dürfen“, sagte Meier in seiner Predigt. „Denn sein Glaube, seine Hoffnung und seine Liebe sind mir Ansporn und Inspiration zugleich; illustriert doch sein Leben genau das, was Jesus im Markusevangelium seinen Jüngern aufträgt, sich nämlich nicht selbst prächtig und komfortabel auszustatten, sondern von dem, was zur Verfügung steht, weiterzugeben an Bedürftige – zuallererst vom Segen und der Gnade, die nur Gott schenken kann.“

„Die Kraft zu heilen, Trauernde und Mutlose zu trösten, Menschen, die sich selbst schon abgeschrieben haben (vgl. Mk 6,13), neue Perspektiven und Chancen aufzuzeigen, das ist und bleibt der Kern echter Seelsorge!“, zeigte sich der Augsburger Bischof überzeugt.

Auch auf ein politisches Thema ging Meier ein: „Der menschengemachte Klimawandel heute hat das Öko-System nachhaltig gestört und inzwischen spüren auch wir in Europa die Auswirkungen. Von unserer Generation hängt es ab, hier gegenzusteuern – agere contra, wie das der große Kommunikator Ignatius von Loyola genannt hat.“

„Diese Gegensteuerung setzt keine bestimmten Kenntnisse voraus“, so Meier, „sie hat ihre Wurzeln vielmehr in den zehn Geboten und einer ethischen Haltung, die von der sog. Goldenen Regel (Mt 7,12) bestimmt ist: Was Du von anderen erwartest, das tu auch ihnen – oder anders gefasst in dem geflügelten Wort: Was Du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem andern zu!“

Zum Abschluss der Predigt ermahnte der Bischof die Gläubigen: „Wenn wir heute das Ulrichsjubiläum mit der Reponierung des Ulrichsschreins beschließen, so möchte ich Sie ermuntern: Sehen Sie dies nicht als Ende, im Sinne von: Deckel drauf und weggeräumt!, sondern als Auftakt, es dem Heiligen nachzumachen: mit dem Ohr des Herzens auf die Nöte unserer Zeit zu hören und so das Licht des Glaubens weiterzutragen.“

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