Vatikanstadt, 20 August, 2024 / 9:00 AM
Papst Franziskus hat über Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eine Botschaft für das 45. „Treffen der Völkerfreundschaft“ in Rimini übermittelt und betont, dass „die Rückkehr zum Wesentlichen, nämlich zu Jesus, nicht bedeutet, vor der Realität zu fliehen“. Vielmehr sei sie die Voraussetzung dafür, „wirklich in die Geschichte einzutauchen, sich ihr zu stellen, ohne vor ihren Herausforderungen davonzulaufen, den Mut zu haben, etwas zu riskieren und zu lieben, auch wenn es sich nicht zu lohnen scheint, in der Welt ohne Angst zu leben“.
Die vom vatikanischen Presseamt veröffentlichte Botschaft richtet sich an den Bischof von Rimini, Nicolò Anselmi, anlässlich des sogenannten „Treffens der Völkerfreundschaft“, einer Initiative der von Luigi Giussani gegründeten Bewegung Communione e Liberazione.
Kardinal Parolin erklärte, dass „der Heilige Vater das Ziel des bevorstehenden Treffens schätzt und teilt, denn die Konzentration auf das Wesentliche hilft uns, unser Leben in die Hand zu nehmen und es zu einem Instrument der Liebe, der Barmherzigkeit und des Mitgefühls zu machen, das zu einem Zeichen des Segens für unseren Nächsten wird“.
Deshalb fordere Papst Franziskus „alle auf, verantwortungsvolle Protagonisten des Wandels zu werden, die aktiv an der Mission der Kirche mitarbeiten, um gemeinsam Orte zu beleben, an denen die Gegenwart Christi zu sehen und zu spüren ist“, damit das Treffen „in vielen den Wunsch weckt, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die Leidenschaft für die Verkündigung des Evangeliums in den Herzen aufblühen lässt“.
In der Botschaft wies Parolin im Namen von Papst Franziskus darauf hin, dass „jetzt, wo wir komplexe Zeiten erleben“, „ein Gefühl der Hilflosigkeit entstehen kann, eine entsagende und passive Haltung“, die sogar zu einem Verlust des Sinns der Existenz führen könne.
„In dieser Situation ist die Entscheidung, den Weg des Wesentlichen zu gehen, umso dringlicher. Deshalb ermutigt uns Papst Franziskus, mit Leidenschaft und Begeisterung das zu suchen, was die Schönheit des Lebens ausmacht“, fügte er hinzu.
Darüber hinaus erinnerte der Kardinalstaatssekretär daran, dass der Papst bekräftigt hat, dass die Schwierigkeiten der heutigen Welt „ein Aufruf zum Nachdenken sein müssen, damit das Herz für eine Begegnung mit Gott offen ist“.
Als weitere Schwierigkeiten nennt die Botschaft „die eisigen Winde des Krieges“, Phänomene der Ungerechtigkeit, der Gewalt und der Ungleichheit, „den schweren Klimanotstand“ und das, was als „beispiellose anthropologische Mutation“ bezeichnet wurde und sich damit auf die Gender-Ideologie bezog.
Das „Treffen der Völkerfreundschaft“ 2024 findet vom 20. bis 25. August unter dem Motto „Wenn wir nicht nach dem Wesentlichen suchen, wonach suchen wir dann?“ statt. Das Programm umfasst 140 Konferenzen, 16 Ausstellungen, 18 Veranstaltungen und Räume für Kinder und Sport, die von mehr als 2.500 Freiwilligen organisiert werden.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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