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Franziskaner-Minorit aus Bistum Würzburg: „Die Wallfahrt ist ein Gleichnis fürs Leben“

Golgota-Kreuze auf dem Kreuzberg

Der Franziskaner-Minorit Pater Maximilian Bauer nimmt als Präses der Bruderschaft zum Heiligen Kreuz Würzburg nach 30 Jahren zum letzten Mal an der Kreuzberg-Wallfahrt teil, die über rund 180 Kilometer in fünf Tagen vom Würzburger Neumünster zum Kreuzberg in der Rhön und zurück in die Bistumsstadt führt.

In einem auf der Internetseite der Diözese Würzburg veröffentlichten Interview sagte der bereits nach Niedersachsen versetzte Ordensmann: „Die Wallfahrt ist ein Gleichnis fürs Leben.“

„Die Wallfahrt ist für mich jedes Jahr ein Ort der Begegnung, die Erfahrung einer erfüllenden Gemeinschaft auf dem Weg, untereinander und mit Gott“, führte Bauer aus. „Wir sind fünf Tage lang eine miteinander betende, feiernde, sich freuende und manchmal auch leidende Gemeinschaft. Aber eben genau dort, wo der Einzelne an seine Grenzen kommt, darf er oder sie erfahren, dass er nicht alleine ist auf diesem Weg, dass da viele mitgehen und auch mittragen. Auf der Wallfahrt ist das eindrücklich erfahrbar, und diese Erfahrung nehme ich mit in den Alltag.“

Rückblickend sagte er: „Ich werde tatsächlich nie vergessen, wie unendlich weit der Weg bei der ersten Wallfahrt 1995 für mich war. Ich kannte den Weg nicht und habe jedes Zwischenziel herbeigesehnt. Alleine hätte ich es nicht geschafft. Es gab Momente, da war mir zum Heulen. Da habe ich gelernt, wie wichtig die Weggemeinschaft ist, und welch tragende Funktion das Rosenkranzgebet haben kann.“

„Viele Jahre waren wir mehr als 500 Wallleute, der Wallfahrtszug war sehr lang und die Übertragung der Gebete und Lieder schwierig“, erinnerte sich der Franziskaner-Minorit. „Heute sind wir weniger Wallende, und die Technik ist verbessert. Vor allem aber habe ich den Eindruck, dass die Leute mit einer größeren Entschiedenheit bei der Wallfahrt dabei sind und sie als ein geistliches Ereignis verstehen. Das war und ist uns in der Vorstandschaft ein großes Anliegen.“

Man habe sich immer bemüht, „auf dem Weg und bei den Stationen die Texte, die ja noch aus der Barockzeit stammten, in eine verständliche Sprache überzuführen. Die größte Veränderung lag wohl darin, dass wir für den Rückweg ganz neue Texte überlegt haben. Auf dem Weg zum Kreuzberg steht die Leidensgeschichte Jesu im Vordergrund. Am Kreuzberg bilden die Kreuzwegandacht und die anschließende Eucharistiefeier den Mittelpunkt, die Feier von Tod und Auferstehung Jesu. Daran schließen sich nun für den Heimweg Impulse an, die der Osterzeit entnommen sind.“

Bereits seit Ende 2023 ist Bauer als Guardian des Klosters Lage-Rieste in Niedersachsen tätig. Ein letztes Mal ist er derzeit bei der Kreuzberg-Wallfahrt im Bistum Würzburg, die in den frühen Morgenstunden des 20. August begann und am Samstagnachmittag zu Ende geht.

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