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Weitere Pläne gescheitert: Ehemalige Abtei Himmerod wird auch kein „Gästehaus im Kloster“

Kloster Himmerod

Die berühmte ehemalige Zisterzienserabtei Himmerod wird kein „Gästehaus im Kloster“, nachdem die jüngsten Verhandlungen gescheitert sind. Damit zerschlug sich ein weiterer Plan für die Gebäude, nachdem im Jahr 2017 die Aufhebung des Klosters aufgrund von Nachwuchsmangel beschlossen worden war.

Die Abtei Himmerod in der Eifel war das erste deutsche Zisterzienserkloster und wurde noch direkt von Bernhard von Clairvaux gegründet. Im Zuge der Säkularisation musste die Abtei zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgehoben werden. 1922 wurde das stark sanierungsbedürftige Kloster neu besiedelt. Nach der Auflösung gehören die Gebäude nun dem Bistum Trier.

„Wir hatten die Hoffnung, dass wir das von Herrn Scheidtweiler bereits andernorts umgesetzte Konzept eines Gästehauses im Kloster auch in Himmerod umsetzen können“, erklärte Andreas Trogsch, der Leitende Direktor im Bischöflichen Generalvikariat Trier. „Die Idee hatte uns überzeugt, weil sie das Kloster als geistlichen und kulturellen Ort erhalten wollte und gleichzeitig ein Invest in den Tourismus in der Region gewesen wäre.“

„Nach einer gründlichen Prüfung und Beratung sind wir jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass die Investitionen, die vonseiten des Trägervereins dazu nötig wären, derzeit nicht leistbar sind“, räumte er ein.

Manfred Wagner, der Leiter des Bereichs Finanzen und Controlling im Generalvikariat, sagte, man bleibe optimistisch und sei „in engem und konstruktivem Austausch mit dem Förderverein des Klosters, der ja maßgeblich dazu beiträgt, dass das Gelände und die Kirche weiterhin belebt sind“.

Im Oktober 2022 hatte das Bistum Trier bereits mitgeteilt, Himmerod werde doch nicht zu einem Jugendhaus umgebaut werden. „Hintergrund für die Entscheidung sind die wirtschaftlichen Entwicklungen des Jahres 2022 mit den Baukosten- und Energiepreissteigerungen, die in dieser Form nicht vorherzusehen waren“, hieß es damals.

Konkret ging es um eine Kostensteigerung von 15 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro – wobei wegen der massiven Inflation in Deutschland weitere Preissteigerungen nicht ausgeschlossen werden konnten.

Im März 2021 hatte der Trierer Bischof Stephan Ackermann noch erklärt: „Trotz erheblicher Anstrengungen ist es in den vergangenen drei Jahren nicht gelungen, eine passende geistliche Gemeinschaft für Himmerod zu finden.“ Letztlich „konnte keine Gemeinschaft gefunden werden, die zu Himmerod passt und die bereit war oder die personellen Möglichkeit hat, diesen Ort künftig zu beleben.“ Daher habe man beschlossen, das Kloster als „einen kirchlichen Ort mit Schwerpunkt Jugendpastoral im Bistum Trier“ zu erhalten und weiterzuentwickeln, was anderthalb Jahre später scheiterte.

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