Vatikanstadt, 06 Oktober, 2024 / 1:10 AM
Papst Franziskus hat beim Angelusgebet am Sonntag ein Konsistorium für den 8. Dezember angekündigt, bei dem er 21 neue Kardinäle kreieren will. 20 der neuen Kardinäle sind unter 80 Jahre alt und dürfen am Konklave teilnehmen.
Somit schwillt die Zahl der wahlberechtigten Kardinäle auf 141 an – ein Kardinal erreicht bis Dezember noch die Altersgrenze – und überschreitet die eigentlich vorgesehene Höchstzahl von 120 Kardinälen.
Unter den neuen Kardinälen ist auch P. Timothy Radcliffe OP, der einstige Generalmagister (auch als Ordensmeister bezeichnet) der Dominikaner, der bei der Weltsynode zur Synodalität als geistlicher Assistent fungiert.
In der Vatikanzeitung L’Osservatore Romano schrieb Radcliffe im September, er sei „von der grundsätzlichen Weisheit der kirchlichen Lehre überzeugt, aber ich verstehe noch nicht ganz, wie sie von jungen homosexuellen Katholiken gelebt werden kann, die ihre Sexualität akzeptieren und zu Recht ihre Zuneigung ausdrücken wollen“.
Außerdem argumentierte er: „Für den heiligen Thomas von Aquin sind unsere Leidenschaften die treibende Kraft unserer Rückkehr zu Gott. Unsere Bedürfnisse sind gottgegeben und müssen erzogen, gereinigt und von illusorischen Vorstellungen befreit werden.“
Bis heute wird die Wahl eines neuen Papstes durch die Apostolische Konstitution Universi Dominici Gregis geregelt, die Papst Johannes Paul II. im Jahr 1996 erlassen hat. In den Jahren 2007 und 2013 modifizierte Papst Benedikt XVI. die Regelungen in einigen Punkten.
Entsprechend gilt: „Das Recht, den Römischen Papst zu wählen, steht einzig und allein den Kardinälen der Heiligen Römischen Kirche zu mit Ausnahme derer, die vor dem Todestag des Papstes oder vor dem Tag der Vakanz des Apostolischen Stuhles schon das 80. Lebensjahr überschritten haben. Die Höchstzahl der wahlberechtigten Kardinäle darf nicht mehr als 120 betragen.“
Insgesamt wird das Kardinalskollegium ab 8. Dezember ganze 256 Kardinäle umfassen.
Von den künftig 141 wahlberechtigten Kardinälen hat Papst Franziskus 111 ernannt. Das entspricht einem Anteil von rund 79 Prozent der Teilnehmer am nächsten Konklave. Aus der Zeit von Papst Benedikt XVI. sind noch 24 Kardinäle wahlberechtigt (17 Prozent), außerdem noch sechs Kardinäle, die von Papst Johannes Paul II. ernannt wurden (vier Prozent).
CNA Deutsch dokumentiert die Namen der neuen Kardinäle:
- Angelo Acerbi, 99 Jahre, einstiger Prälat des Malteserordens sowie vatikanischer Diplomat
- Carlos Gustavo Castillo Mattasoglio, 74 Jahre, Erzbischof von Lima (Peru)
- Vicente Bokalic Iglic CM, 72 Jahre, Erzbischof von Santiago del Estero (Argentinien)
- Luis Gerardo Cabrera Herrera, 68 Jahre, Erzbischof von Guayaquil (Ecuador)
- Fernando Natalio Chomalí Garib, 67 Jahre, Erzbischof von Santiago de Chile (Chile)
- Tarcisio Isao Kikuchi SVD, 65 Jahre, Erzbischof von Tokio (Japan)
- Pablo Virgilio Siongco David, 65 Jahre, Bischof von Kalookan (Philippinen)
- László Német, 68 Jahre, Erzbischof von Belgrad (Serbien)
- Jaime Splenger, 64 Jahre, Erzbischof von Porto Alegre (Brasilien)
- Ignace Bessi Dogbo, 63 Jahre, Erzbischof von Abidjan (Elfenbeinküste)
- Jean-Paul Vesco, 62 Jahre, Erzbischof von Algier (Algerien)
- Paskalis Bruno Syukur, 62 Jahre, Bischof von Bogor (Indonesien)
- Dominique Joseph Mathieu, 61 Jahre, Erzbischof von Teheran (Iran)
- Roberto Repole, 57 Jahre, Erzbischof von Turin (Italien)
- Baldassare Reina, 53 Jahre, Vizeregent der Diözese Rom
- Frank Leo, 53 Jahre, Erzbischof von Toronto (Kanada)
- Rolandas Makrickas, 52 Jahre, Koadjutorerzpriester der Basilika Santa Maria Maggiore
- Mykola Byčok CSsR, 43 Jahre, ukrainischer griechisch-katholischer Bischof der Eparchie Sankt Peter und Paul in Melbourne (Australien)
- Peter Joseph Radcliffe OP, 79 Jahre, einstiger Generalmagister der Dominikaner
- Fabio Baggio CS, 59 Jahre, Untersekretär des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen
- George Jacob Koovakad, 51 Jahre, Reisemarschall des Papstes
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