Samstag, November 23, 2024 Spenden
Ein Dienst von EWTN News

Missbrauchsopfer fordern „betroffenensensible Gedenk- und Erinnerungskultur“

Missbrauch (Symbolbild)

Die Betroffenenbeiräte der deutschen Diözesen, welche die Interessen von Missbrauchsopfern vertreten, haben eine „angemessene und betroffenensensible Gedenk- und Erinnerungskultur“ gefordert. Das Forderungspapier an die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) wurde von der Bundeskonferenz der Betroffenenbeiräte am Montag in Frankfurt vorgestellt.

Es sei „unerlässlich, Gedenkorte für Betroffene zu schaffen, die ihnen Raum für Trauer, Reflexion und Anerkennung bieten“, hieß es. „Eine Karte der Orte, an denen Missbrauch stattfand, könnte Teil der Aufarbeitung sein und die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Ausmaß des Missbrauchs fördern.“

„Die Angehörigen und Hinterbliebenen von Betroffenen müssen mit größtem Respekt behandelt werden“, forderten die Betroffenenbeiräte. „Dies schließt einen würdevollen und sensiblen Umgang in der Erinnerungskultur ein.“

Außerdem gelte: „Täter dürfen keine ehrenden Gedenkorte oder Grabmäler auf Friedhöfen erhalten. Straßen, Plätze oder Institutionen, die nach Tätern benannt wurden, müssen umbenannt werden. Öffentliche Nachrufe oder Ehrungen, die die Taten der Täter verschweigen oder relativieren, sind unangebracht.“

Auch müsse der „Umgang mit Kunstwerken oder Musik von Tätern“ kritisch hinterfragt werden: „In liturgischen Kontexten sollten Werke von Tätern nach der vatikanischen Liturgiekongregation entfernt werden, um die Betroffenen nicht zusätzlich zu verletzen.“

Die Missbrauchsopfer forderten zudem „Transparenz in allen aufarbeitungsrelevanten Vorgängen“ sowie eine „Begründungspflicht für Anerkennungsbescheide im UKA-Verfahren“. Nur so sei es möglich, „den Respekt gegenüber den Betroffenen zu wahren und ihnen die Möglichkeit zu geben, fundiert Widerspruch einzulegen“.

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

WhatsApp Telegram

Unsere Mission ist die Wahrheit. Schließen Sie sich uns an!

Ihre monatliche Spende wird unserem Team helfen, weiterhin die Wahrheit zu berichten, mit Fairness, Integrität und Treue zu Jesus Christus und seiner Kirche.

Spenden

Die Besten katholischen Nachrichten - direkt in Ihren Posteingang

Abonnieren Sie unseren kostenlosen CNA Deutsch-Newsletter.

Klicken Sie hier