Vatikan-Verlag veröffentlicht Predigten, die Benedikt XVI. als emeritierter Papst hielt

Vatikanstadt, 09 Oktober, 2024 / 12:30 AM

Der Vatikan-Verlag wird bei der Frankfurter Buchmesse ein Buch mit Predigten vorstellen, die Benedikt XVI. als emeritierter Papst hielt. Dies geht aus einer Ankündigung von Libreria Editrice Vaticana vom Dienstag hervor. Das neue Buch trägt in italienischer Sprache den Titel „Il Signore ci tiene per mano. Avvento, Quaresima, Pasqua“ (zu Deutsch: „Der Herr hält unsere Hand. Advent, Fastenzeit, Ostern“).

„In diesem bedeutenden Buch, in dem der spirituelle Reichtum Joseph Ratzingers durchscheint, werden die Predigten, die Papst Benedikt XVI. während der Eucharistiefeiern gehalten hat, denen er sowohl während seines Pontifikats (2005–2013) als auch während seiner Zeit als emeritierter Papst (ab 2013) privat vorstand, weltweit zum ersten Mal präsentiert“, hieß es in der Ankündigung.

Die Frankfurter Buchmesse findet vom 16. bis zum 20. Oktober statt. Nähere Details zum Buch von Papst Benedikt XVI. sind noch nicht bekannt.

Erzbischof Georg Gänswein, der langjährige Privatsekretär des deutschen Papstes, sprach in seinem Buch „Nichts als die Wahrheit“, das kurz nach dem Tod von Benedikt XVI. erschien, erstmals über die privaten Predigten aus der Zeit der Emeritierung. Einige kurze Abschnitte aus verschiedenen Predigten zitierte Gänswein im Wortlaut.

„Der gleichmäßige Lebensrhythmus im Kloster gab Benedikt die nötige Ruhe für eine fortlaufende Betrachtung der täglichen Liturgie und insbesondere für die Vorbereitung gehaltvoller Predigten über die sonntäglichen Lesungen, die die Memores liebevoll aufzeichneten und niederschrieben“, so Gänswein. Die Memores Domini sind eine Laienvereinigung, der Männer und Frauen angehören. Vier Frauen der Gemeinschaft führten den Haushalt von Benedikt XVI.

Gänswein schrieb in „Nichts als die Wahrheit“, die „Predigtreihe“ des emeritierten Papstes „richtete sich vor allem an unsere kleine Familie (manchmal war auch sein Bruder Georg und viel seltener auch der eine oder andere Gast dabei), was nicht zuletzt daran deutlich wurde, dass der emeritierte Papst seine Worte immer mit einem herzlichen ‚Liebe Freunde‘ begann. Man könnte sogar sagen, dass es sich bei diesen Homilien gewissermaßen um die Fortsetzung der geistlichen Gespräche handelte, die sich auch in der Normalität des häuslichen Tagesablaufs, bei Tisch oder während der Spaziergänge, entwickelten.“