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Neue Kardinäle sagen, dass Europa zu neuen „Peripherien“ der katholischen Kirche wird

Erzbischof Tarcisio Isao Kikuchi, SVD; Erzbischof Jaime Spengler, OFM; Erzbischof Ignace Bessi Dogbohe

Neuernannte Kardinäle aus drei Kontinenten haben am Dienstag erklärt, die Kirche im globalen Süden habe dem Westen viele nicht-materielle Gaben zu vermitteln, darunter den Reichtum an priesterlichen Berufungen und einen von Freude erfüllten Glauben.

„Wenn der Heilige Vater von Peripherien spricht, denke ich, dass sich die Peripherien bewegen. […] Vielleicht bewegen sich die Peripherien in Richtung Europa“, sagte der Erzbischof von Tokio, Tarcisio Isao Kikuchi SVD, auf eine Frage von CNA, der Partneragentur von CNA Deutsch, während eines Pressegesprächs im Rahmen der Weltsynode zur Synodalität.

Die Äußerungen des japanischen Bischofs zu den Beiträgen der außereuropäischen Kirche wurden von Erzbischof Ignace Bessi Dogbo von Korhogo (Elfenbeinküste) und Erzbischof Jaime Spengler OFM von Porto Alegre (Brasilien) bestätigt, die ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahmen.

Alle drei Männer sind Teilnehmer der Weltsynode und werden bei einem Konsistorium am 8. Dezember zu Kardinälen kreiert, wie Papst Franziskus am Sonntag bekanntgab.

Der designierte Kardinal von der Elfenbeinküste, Dogbo, sagte, die Weltsynode zur Synodalität habe am Dienstagmorgen das Thema des Austauschs der Gaben diskutiert.

„Wir, die wir aus afrikanischen Diözesen kommen, können sagen, dass sie materiell gesehen arm zu sein scheinen, aber geistlich gesehen sind diese Diözesen so reich. Und der Glaube wird mit Freude gelebt“, sagte er. „Und das ist etwas, was wir mit der Weltkirche teilen müssen.“

Er erwähnte auch die große Gnade der vielen Priesterberufungen in der Kirche in Afrika.

Kikuchi aus Tokio wies auch auf die große Zahl von Priesterberufungen aus asiatischen Ländern hin, wobei er anmerkte, dass Japan leider nicht dazu gehöre.

„Es gibt einen Punkt in [der Synodenversammlung], in dem wir den Austausch von Gaben von einer Kirche zur anderen diskutiert haben – die, die haben und die, die nicht haben. Früher verstand man darunter, dass die reichen Kirchen, die Geld und Ressourcen haben, die armen Länder wie Asien und Afrika unterstützen“, sagte Kikuchi.

Da jedoch immer mehr Priesterberufungen aus asiatischen und afrikanischen Ländern kommen, „ändert sich der Austausch von Gaben […] von den Entwicklungsländern zu den entwickelten Ländern“, sagte er.

Spengler, Vorsitzender der brasilianischen Bischofskonferenz und seit 2023 Präsident des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM), sagte, in Brasilien und anderen lateinamerikanischen Länder feiere man den Jahrestag der Ankunft von Einwanderern aus Deutschland, Italien und anderen Ländern auf dem Kontinent.

„Irgendwie haben [diese Einwanderer] den Prozess der Evangelisierung in Lateinamerika in einem anderen historischen Kontext als dem unseren vorangetrieben, und sie haben das so gut gemacht“, sagte er. „Wenn wir heute eine starke und lebendige christliche Tradition [in Lateinamerika] haben, dann verdanken wir das den Einwanderern.“

Der Erzbischof sagte, die Einwanderer hätten den Mut gehabt, ihre Heimatländer zu verlassen und den Ozean zu überqueren, in einigen Fällen vor mehr als 200 Jahren, auf einen Kontinent, auf dem es damals wenig gab. Vor allem aber, so fügte er hinzu, brachten sie den katholischen Glauben mit.

Die heutige Herausforderung für die Kirche in traditionell christlichen Ländern bestehe darin, den Glauben der nächsten Generation zu vermitteln.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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