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Speyerer Dom wird für mehrjährige Sanierungsarbeiten eingerüstet

Dom zu Speyer

Der Osttürme des Speyerer Doms werden derzeit eingerüstet, bevor die auf mehrere Jahre angelegten Sanierungsarbeiten beginnen können. Zuletzt waren die Türme 1986 teilweise saniert worden.

„4,5 Tonnen wiegen die beiden Stahlträger, welche eine 18 Meter lange Brücke zwischen den beiden Osttürmen spannen“, teilte das Bistum Speyer am Mittwoch mit. „Diese Verbindung ist notwendig, damit Arbeiter und Material vom Nordostturm auf den Südostturm gelangen können. Weitere Stahlträger ragen aus den Fenstern des Südosturms. Auf diesen hat der Kran am frühen Morgen des 23. Oktober ein großes Gerüstteil aufgesetzt.“

Dombaumeisterin Hedwig Drabik betonte: „Wir haben die Maßnahme gründlich vorbereitet und arbeiten mit guten Firmen zusammen.“ Über die bevorstehenden Sanierungsarbeiten sagte sie: „Das ist das Schöne an meinem Beruf: Ich sehe eine Veränderung und weiß, dass ich damit zur Zukunftssicherung des Gebäudes beitragen kann.“

Im Mai hatte das Bistum Speyer angekündigt: „Klempnerarbeiten, Naturwerksteinarbeiten / Restaurierungsarbeiten sowie Putz- und Anstricharbeiten bilden die größten Gewerke ab.“ Nach dem oberen Bereich der Türme werde „im nächsten Bauabschnitt der untere Teil des Turmschaftes“ folgen. „In den Folgejahren kommen dann die Innenflächen und der Nordostturm an die Reihe.“

Doch auch andere Bereiche des Doms sind von dem Instandhaltungsprojekt betroffen: „Einen großen Themenschwerpunkt in den nächsten Jahren am Dom bildet das Thema Entwässerung. Seit 2020 werden hier Teilbereiche sukzessive untersucht und bearbeitet. An der Afrakapelle und dem Vierungsturm wurden bereits erste Maßnahmen umgesetzt. Das nächste Gerüst wird in absehbarer Zeit (sobald die Witterung es zulässt) an das südliche Seitenschiff gestellt, um dort die Flächen der Fallleitungen zu überarbeiten. Die Seite des nördlichen Seitenschiffes schließt sich dann im Anschluss an die Maßnahme an. Hier sind die Schäden durch die mangelnde Entwässerung bereits sichtbar.“

Außerdem wird die Gestaltung der Besucherlenkung innerhalb des Speyerer Doms verändert. Hinzu kommen umfangreiche Reinigungsarbeiten innerhalb der Kathedrale.

„Technischer Natur ist ein Projekt in der Afrakapelle“, so das Bistum Speyer. „Hier erfolgt die Beheizung des kleinen Raumes durch Betrieb einer Nachtspeicherheizung, die nach heutigen Gesichtspunkten nicht mehr wirtschaftlich ist. Ziel ist der Einbau einer geeigneten Lüftung und Heizung, die sowohl den Raum temperiert als auch die Steuerung einer Lüftung verwirklicht, um die schwierigen klimatischen Bedingungen in den Griff zu bekommen. Schimmel in früheren Jahren hatte bereits zu Schäden an der damaligen Orgel geführt. Die Kapelle wird täglich für die Werktagsmessen und zudem für Hochzeiten und Gottesdienste von Pilgergruppen genutzt.“

Der Speyerer Dom geht zurück auf das elfte Jahrhundert und gehört neben Mainz und Worms zu den drei Kaiserdomen. Zwischenzeitlich kam es immer wieder zu teils massiven Umgestaltungen der Kathedrale: Etwa ein Jahrhundert lang hatte der Dom ein barockes Westwerk, während er heute wieder im romanischen Stil erscheint.

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