Redaktion, 05 November, 2024 / 11:00 AM
Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ hat die Wallfahrtssaison in Kevelaer am Niederrhein beendet. Traditionell dauert die Zeit, in der Wallfahrer von nah und fern den Ort aufsuchen, vom 1. Mai bis zum 1. November.
Hollerich sagte in seiner Predigt: „Wenn Jesus uns ansieht, dann sieht er unsere ganze Geschichte. Die Verletzungen, Streit, Hass, Leid, Frustration, Krankheit und Trauer. Durch den Blick Jesu aber schmilzt das Schlechte hinweg und was bleibt, das ist das Gute im Menschen.“
Der Kardinal, der als Generalrelator eine Schlüsselrolle bei der Weltsynode zur Synodalität spielte, unterstrich: „Die normale menschliche Erfahrung, mit allen Höhen und Tiefen, wird von Gott anerkannt.“
Zu Allerheiligen wird traditionell das Evangelium von den Seligpreisungen aus der Bergpredigt verlesen. Vor diesem Hintergrund sagte Hollerich: „Maria mir ihren reichen menschlichen Erfahrungen stehen alle Seligpreisungen zu. Wir können uns vor Maria versammeln, die uns zu Jesus führt.“
„Bei Gott ist nichts unmöglich, das hat Maria erfahren“, erklärte Hollerich. „Und sie möchte, dass auch für uns nichts unmöglich ist.“
Die Wallfahrt zum Gnadenbild der Trösterin der Betrübten in Kevelaer geht zurück auf die Mitte des 17. Jahrhunderts. Papst Johannes Paul II. war am 2. Mai 1987 dort zu Besuch und nahm einen „Weiheakt zum Schutz Deutschlands durch die Jungfrau von Kevelaer“ vor.
Am 1. Mai 2025 wird die Wallfahrtssaison eröffnet von Kardinal Reinhard Marx, dem Erzbischof von München und Freising.
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