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175 Jahre Bonifatiuswerk: Diaspora-Aktion in Regensburg eröffnet

Monsignore Georg Austen ist der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes.

Das Bonifatiuswerk hat am Sonntag in Regensburg seine bundesweite Diaspora-Aktion eröffnet. Das Hilfswerk, das sich für die Seelsorge in der Diaspora von Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum einsetzt, besteht inzwischen seit 175 Jahren.

Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg sagte am Sonntag: „Seit 175 Jahren steht das Bonifatiuswerk im Dienst der Ermöglichung, der Stärkung und der Verkündigung des Glaubens. Immer wieder neu haben die Verantwortlichen in zeitgerechter Weise auf die je neuen Herausforderungen reagiert.“

Zahlreiche Gäste waren nach Regensburg gekommen, darunter auch Erzbischof Julio Murat, der Apostolische Nuntius für die skandinavischen Länder, und Bischof Viktors Stulpins, der Vorsitzende der lettischen Bischofskonferenz. Aus der Politik war etwa der bayerische Innenminister Joachim Herrmann vertreten.

Kurz vor der offiziellen Eröffnung der Diaspora-Aktion sagte Msgr. Georg Austen, der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, mit Blick auf das Motto („Erzähle, worauf du vertraust.“): „Vertrauen ist immer ein Risiko, aber die kostbarste Ressource, die wir überhaupt haben. Darum geht es. Wichtig ist auch, davon zu erzählen. Was brauchen Menschen? Wo kann ich davon berichten, voneinander lernen, aufeinander hören? Worauf können wir uns verlassen? Was können wir zusammen tun?“

Angesprochen auf die Lage in der Diaspora, erläuterte Austen im Kölner Domradio: „Es gibt nicht die Diaspora. Es gibt sehr unterschiedliche Gesichter von Diaspora.“

„Wenn Sie einerseits sagen, die zahlenmäßige Diaspora, dann können Sie nach Nord- und Ostdeutschland schauen, wo etwa 80 Prozent der dort lebenden Menschen keiner christlichen Konfession angehören“, führte er aus. „Wenn wir in andere Regionen wie in Regensburg oder auch nach Köln oder woanders hinschauen, gibt es die Glaubensdiaspora, wo ich auch oftmals allein bin in dem, wie ich Glauben lebe und erlebe.“

„In Nordeuropa jedoch ist es eine Migrantenkirche, die sehr international und mit einem jungen Gesicht wächst“, so Austen weiter. „Sie ist zwar materiell arm, aber reich an Glaubensschätzen, Lebensgewohnheiten und Lebensstilen. Von daher ist es schon eine sehr unterschiedliche Diaspora. Was uns verbindet, ist letztendlich die Frage, wie wir den Glauben in die heutige Zeit transferieren können.“

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