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Schönstatt-Bewegung in Argentinien meldet Missbrauchsvorwürfe gegen Priester

Seinen Anfang hatte die Schönstatt-Bewegung in der Nähe von Koblenz in Vallendar. Dort steht heute noch das sogenannte „Urheiligtum”.

Die Schönstatt-Bewegung in Argentinien hat am Montag ihre „tiefe Trauer“ angesichts der Verhaftung des Priesters Patricio Cruz Viale zum Ausdruck gebracht, der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird. Gleichzeitig drückte sie „Unterstützung und Mitgefühl“ für den mutmaßlichen Betroffenen aus.

Die Verhaftung erfolgte am Samstag in der Provinz Córdoba auf Anordnung der Staatsanwaltschaft für Verbrechen gegen die sexuelle Integrität der Provinz, die von Juan Avila Echenique geleitet wird.

Die Anzeige, die Anfang des Jahres von einer erwachsenen Frau erstattet wurde, beschuldigt den Priester des sexuellen Missbrauchs, wie die Zeitung La Nación berichtete.

Der Provinzobere des Säkularinstituts der Schönstatt-Patres in Argentinien, Pablo Javier Pol, gab nach Bekanntwerden der Nachricht eine Erklärung ab, in der er seine „tiefe Trauer“ angesichts der Verhaftung des Priesters zum Ausdruck brachte.

„Im Sinne der Transparenz und der Wahrheitsfindung bestätigt die Gemeinschaft der Schöenstatt-Patres, dass wir eine Anzeige gegen Pater Cruz Viale erhalten haben, die von einer erwachsenen Frau eingereicht wurde. Diese Beschwerde wurde sowohl in der ordentlichen Strafjustiz als auch in der kirchenrechtlichen Sphäre eingereicht“, hieß es.

Er drückte auch „aufrichtige Unterstützung und Mitgefühl für die Beschwerdeführerin aus und vertraut uns der Heiligen Jungfrau an, damit sie ihr und allen Betroffenen ihren Schutz und Frieden schenkt“.

„In dieser schwierigen Zeit vereint sich unsere Gemeinschaft im Gebet und bittet um die Heilung und Gerechtigkeit, die für alle Beteiligten notwendig ist“, schloss der Provinzobere.

Die Schönstatt-Bewegung

Die Schönstatt-Bewegung wurde 1914 in Deutschland von Pater Josef Kentenich gegründet und ist heute in 110 Ländern vertreten. Ihre Spiritualität basiert auf dem so genannten „Liebesbündnis mit Maria“, einer Weihe, die dazu ermutigt, die Heiligkeit im täglichen Leben nach dem Vorbild der Jungfrau Maria zu leben.

Kentenich selbst wurden zahlreiche Regelverstöße vorgeworfen, darunter Machtmissbrauch, unzulässige Beichtpraktiken – also Formen des geistlichen Missbrauchs – und körperliche Berührungen.

Unter dem Motto „Ein Bündnis, das verwandelt“ hat die Bewegung in Argentinien Tausende von Mitgliedern, verteilt auf die verschiedenen Diözesen, mit unterschiedlichen Gemeinschaften und Apostolaten. Die größte Ausbreitung im Land fand ab den 1970er Jahren statt, und heute gibt es 24 Heiligtümer in verschiedenen Teilen des Landes.

Das nationale Schönstatt-Heiligtum heißt „Heiligtum des Vaters“, befindet sich in Florencio Varela, Buenos Aires, und wurde 1952 von Kentenich gesegnet.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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