Vatikanstadt, 27 November, 2024 / 12:00 AM
Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwochvormittag über die Früchte des Geistes gesprochen, wie sie im Galaterbrief des heiligen Paulus aufgezählt sind. Traditionell spricht die Kirche – etwa im Katechismus – von zwölf Früchten unter Berufung auf die Vulgata, die lateinische Bibelübersetzung. Papst Franziskus hingegen sprach von neun Früchten, wie sie in den meisten anderen Übersetzungen aufgelistet werden.
„Im Gegensatz zu den Charismen, die der Heilige Geist zum Wohl der Kirche verleiht, wem er will und wann er will, sind die Früchte des Geistes – Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit – das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Gnade und unserer Freiheit“, erläuterte der Pontifex. „Diese Früchte bringen immer die Kreativität einer Person zum Ausdruck, in der ‚der Glaube durch die Liebe wirkt‘, manchmal auf überraschende und freudige Weise.“
„Nicht alle in der Kirche können Apostel, nicht alle können Propheten, nicht alle können Evangelisten sein“, stellte Franziskus klar, „aber wir alle können und müssen unterschiedslos barmherzig, geduldig, demütig, friedensstiftend usw. sein. Barmherzig, geduldig, demütig müssen wir sein, wir müssen Frieden stiften, nicht Krieg.“
Der Papst ging besonders auf eine Frucht des Geistes ein, nämlich die Freude: „Die Freude, Frucht des Geistes, hat mit allen anderen menschlichen Freuden ein gewisses Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit gemeinsam, das den Wunsch weckt, sie möge ewig andauern.“
Während man aus Erfahrung wisse, „dass dies nicht der Fall ist, denn alles hier unten vergeht schnell“, so gelte doch: „Die Freude des Evangeliums, die evangelische Freude, kann – anders als jede andere Freude – jeden Tag erneuert werden und ansteckend sein.“ Die Freude als Frucht des Geistes „unterliegt nicht dem unvermeidlichen Verschleiß der Zeit, sondern sie vermehrt sich, wenn man sie mit anderen teilt“.
Papst Franziskus verwies auf das Beispiel des heiligen Philipp Neri, der „zu seiner Zeit ein wahrer Evangelisator mittels der Freude“ gewesen sei. „Das Wort ‚Evangelium‘ bedeutet ‚frohe Botschaft‘. Deshalb kann es nicht mit langen Gesichtern und finsterer Miene verkündet werden, sondern mit der Freude eines Menschen, der einen verborgenen Schatz und eine kostbare Perle gefunden hat.“
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