Redaktion, 27 November, 2024 / 4:00 PM
Auf den Rückgang der Zahl der Ordensfrauen sollte mit der Berufung „kompetenter verheirateter Frauen“ als Konventsoberinnen reagiert werden, wie die deutsche Ordensfrau Sr. Edith-Maria Magar von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen forderte. Magar hielt den Hauptvortrag beim „Ordenstag 2024“ in Österreich.
„Auch diese Frauen werden als Führungskräfte bezahlt – eine gute Investition!“, betonte die Ordensfrau. Als Reaktion auf den Einbruch der Berufungen habe man mit der Berufung „weltlicher“ Oberinnen in den Konventen begonnen. So sei bereits 1994 erstmals auch eine protestantische Frau in das Leitungsteam eines Krankenhauses „als Erbinnen unseres Vermächtnisses“ berufen worden.
Seit Jahren schon setze sich ihre Gemeinschaft zudem für die Weihe von Frauen als Diakoninnen ein. Der Orden führt seit Mitte der 1990er Jahre auch Ausbildungskurse für Frauen durch, die sich zum Diakonat berufen fühlen würden. Zuletzt nahmen an dem dreijährigen Kurs 14 Frauen aus zehn deutschen Diözesen teil. Sie seien „zur Weihe bereit“, berichtete Magar. Laien würden schon jetzt in den Gesundheitseinrichtungen des Ordens als „ethische Garantinnen“ für die christliche Ausrichtung agieren.
Papst Johannes Paul II. hatte die Frauenweihe bereits in seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis von 1994 feierlich ausgeschlossen und betonte, „dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“.
Die drei Weihegrade – Diakonat, Priesteramt und Bischofsamt – sind im einen Weihesakrament miteinander verbunden, sodass der Zugang von Frauen zum Diakonat automatisch bedeuten würde, dass Frauen auch Bischöfe werden könnten. Das Weihesakrament ist indes aufgrund der Tradition, des Vorbildes Christi und der beständigen Praxis der Kirche nur Männern vorbehalten.
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