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„Jesus Christus, unsere Hoffnung“: Papst Franziskus beginnt Katechesenreihe zum Heiligen Jahr

Papst Franziskus in der vatikanischen Audienzhalle

Pünktlich zum Heiligen Jahr 2025, das in wenigen Tagen offiziell eröffnet wird, hat Papst Franziskus eine neue Katechesenreihe im Rahmen der Generalaudienzen begonnen, „die sich durch das ganze Heilige Jahr ziehen wird“. Konkret gehe es um das Thema „Jesus Christus, unsere Hoffnung“, denn Christus sei „in der Tat das Ziel unserer Pilgerreise, und er selbst ist der Weg, der Weg, dem wir folgen sollen“.

„Die Kindheitsevangelien berichten von der jungfräulichen Empfängnis Jesu und seiner Geburt im Schoß Marias“, begann der Pontifex. „Sie erinnern an die messianischen Prophezeiungen, die sich in ihm erfüllt haben, und sprechen von der rechtlichen Vaterschaft Josefs, der den Sohn Gottes auf den ‚Stamm‘ der Dynastie Davids verpflanzt hat. Wir haben es mit einem Säugling, einem Kind und einem Heranwachsenden zu tun, der seinen Eltern gegenüber gehorsam ist und gleichzeitig weiß, dass er sich ganz dem Vater und seinem Reich verschrieben hat.“

„Der Unterschied zwischen den beiden Evangelisten besteht darin, dass Lukas die Geschehnisse aus der Sicht Marias erzählt, während Matthäus sie aus der Sicht Josefs schildert und dabei auf einer so ungewöhnlichen Vaterschaft beharrt“, erläuterte Franziskus.

Der Stammbaum, wie er zu Beginn des Matthäus-Evangeliums aufgeführt ist, sei „eine literarische Gattung, das heißt eine geeignete Form, um eine sehr wichtige Botschaft zu vermitteln: Niemand gibt sich selbst das Leben, sondern erhält es als Geschenk von anderen. Iin diesem Fall ist es das auserwählte Volk, und diejenigen, die das Glaubensgut von ihren Vätern erben, geben, indem sie das Leben an ihre Kinder weitergeben, auch den Glauben an Gott an diese weiter.“

„Im Gegensatz zu den Genealogien des Alten Testaments, in denen nur männliche Namen auftauchen, weil in Israel der Vater seinem Sohn den Namen auferlegt, tauchen in der Liste der Vorfahren Jesu bei Matthäus auch Frauen auf“, betonte Franziskus.

Die vier im Stammbaum genannten Frauen „verbindet nicht die Tatsache, dass sie Sünderinnen sind, wie manchmal behauptet wird, sondern die Tatsache, dass sie Fremde im Volk Israel sind“, sagte der Papst.

Maria, die fünfte Frau im Stammbaum, erhalte indes „eine besondere Stellung: Sie markiert einen neuen Anfang, sie selbst ist ein neuer Anfang, denn in ihrer Geschichte ist nicht mehr das menschliche Geschöpf der Protagonist der Zeugung, sondern Gott selbst. Dies wird durch das Verb ‚geboren‘ deutlich: ‚Jakob zeugte Josef, den Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird.‘“

„Jesus ist der Sohn Davids, der von Josef in diese Dynastie eingepflanzt wurde und dazu bestimmt ist, der Messias Israels zu sein, aber er ist auch der Sohn Abrahams und fremder Frauen und daher dazu bestimmt, das ‚Licht der Heiden‘ und der ‚Retter der Welt‘ zu sein“, fasste Papst Franziskus die Botschaft des Stammbaums zusammen.

Vor diesem Hintergrund rief er die Gläubigen auf: „Brüder und Schwestern, wecken wir in uns die dankbare Erinnerung an unsere Vorfahren. Und vor allem lasst uns Gott danken, der uns durch die Mutter Kirche zum ewigen Leben, zum Leben Jesu, unserer Hoffnung, erschaffen hat.“

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