Vatikanstadt, 19 Mai, 2025 / 9:00 AM
Die Bundeskanzler von Deutschland und Österreich haben am Rande der Amtseinführung von Leo XIV. am Sonntag die Bedeutung des Papstes für den Frieden in der Welt unterstrichen.
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), seit wenigen Tagen im Amt, sagte laut Vatican News: „Es ist eine gute Tradition, dass die katholische Kirche und der Vatikan sich immer wieder als Friedensvermittler und auch als Orte solcher Gespräche anbieten. Diese Gespräche haben hier stattgefunden. Ich hatte Gelegenheit, mit Präsident Selenskyj längere Zeit zu sprechen, als wir in den Petersdom hineingegangen sind.“
Obwohl zahlreiche Staatsgäste zur Amtseinführung von Leo XIV. nach Rom gereist waren und den Pontifex kurz begrüßen konnten, waren nur zwei offizielle Audienzen in etwas umfangreicherem Rahmen vorgesehen – mit der Präsidentin von Peru sowie später mit dem Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj. Zudem kam es außerhalb des Vatikans zu Begegnungen, so etwa zwischen Selenskyj, US-Vizepräsident J. D. Vance und US-Außenminister Marco Rubio.
Mit Blick auf die Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg, die federführend von den Vereinigten Staaten von Amerika vorangetrieben werden, erklärte Merz: „Wir können nur hoffen, dass es jetzt weitere Fortschritte gibt. Mein fester Eindruck ist, dass sowohl die Europäer als auch die Amerikaner fest entschlossen sind, zusammen, aber auch zielorientiert dafür zu sorgen, dass dieser schreckliche Krieg bald aufhört.“
Zum neuen Pontifex sagte der Bundeskanzler, der selbst katholisch ist: „Wir alle wünschen nicht nur der katholischen Kirche ein gutes Gedeihen, sondern wir wünschen vor allem dem neuen Papst Leo XIV. eine gute und glückliche Hand in dem, was er für diese große Kirche in den nächsten Jahren tun wird.“
In Österreich ist Christian Stocker (ÖVP) seit März Bundeskanzler, nachdem die FPÖ zwar die Wahl gewann, aber keine Regierungskoalition bilden konnte und daher trotzdem in der Opposition ist.
Vatican News zufolge sagte Stocker, er wünsche sich, „dass der Papst die Kraft, die Weisheit und alle seine Fähigkeiten, die er hat, einsetzen kann, damit seine Stimme in dieser Welt für Toleranz, für Frieden, für Gerechtigkeit gehört wird“.
Gerade im Hinblick auf Friedensverhandlungen zeige sich, „dass es nicht unbedingt materielle Ressourcen braucht, nicht Größe, nicht Einfluss – im Sinne von: Wie viele Divisionen hat der Papst? –, sondern dass die Stimme auch Gewicht hat ohne diese Faktoren“.
Der Ukraine-Krieg im engeren Sinn begann im Februar 2022, also vor mehr als drei Jahren, als Russland unter Präsident Wladimir Putin in das Land einmarschierte. Allerdings hat dieser Krieg eine längere Vorgeschichte. So annektierte Russland im Jahr 2014 die Krim, eine eigentlich ukrainische Halbinsel. Neben zahllosen Todesopfern und Verletzten auf beiden Seiten verursachte der Krieg auch eine riesige Flüchtlingswelle. Deutschland nahm mehr als eine Million Ukrainer auf.
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