Papst Leo trifft Vatikanmitarbeiter: „Die Päpste kommen und gehen, die Kurie bleibt“

Papst Leo XIV. am 12. Mai 2025 Papst Leo XIV. am 12. Mai 2025

Papst Leo XIV. hat sich am Samstagmorgen erstmals mit den Mitarbeitern im Vatikan getroffen – darunter die Kurie, das Governatorat und das Vikariat von Rom. Es sei „sicherlich nicht der richtige Moment für programmatische Reden“, begann Leo, sondern vielmehr eine Gelegenheit, „Ihnen für Ihren Dienst zu danken, den ich sozusagen von meinen Vorgängern ‚geerbt‘ habe“.

„Die Päpste kommen und gehen, die Kurie bleibt“, konstatierte der Pontifex. „Das gilt für jede Teilkirche – für die Bischofskurie. Und das gilt auch für die Kurie des Bischofs von Rom. Die Kurie ist die Institution, die das historische Gedächtnis einer Kirche, des Dienstes ihrer Bischöfe, bewahrt und weitergibt.“

Dieses „historische Gedächtnis“ sei „sehr wichtig“, denn es sei „ein wesentliches Element in einem lebendigen Organismus. Es ist nicht nur auf die Vergangenheit ausgerichtet, sondern nährt die Gegenwart und gibt der Zukunft Orientierung. Ohne Erinnerung geht der Weg verloren, er verliert seine Richtung.“

Zusammenfassend bedeute die Arbeit in der Kurie und im Dienst des Vatikans also, „dazu beizutragen, die Erinnerung an den Heiligen Stuhl in dem lebenswichtigen Sinne, den ich gerade erwähnt habe, lebendig zu erhalten, damit das Amt des Papstes bestmöglich ausgeübt werden kann“.

Außerdem verwies Papst Leo auf „die missionarische Dimension der Kurie und jeder Institution, die mit dem Petrusdienst verbunden ist“: „Wie Sie wissen, ist die Erfahrung der Mission Teil meines Lebens, und zwar nicht nur als Getaufter, wie für uns alle Christen, sondern weil ich als Augustiner Missionar in Peru war und meine pastorale Berufung inmitten des peruanischen Volkes gereift ist. Ich kann dem Herrn für dieses Geschenk nie genug danken!“

Auch seine Berufung nach Rom sei „eine neue Mission, die ich in den letzten zwei Jahren mit Ihnen gemeinsam ausgeübt habe. Und ich setze sie fort und werde sie fortsetzen, solange Gott es will, in diesem Dienst, der mir anvertraut wurde.“

Vor diesem Hintergrund müsse man „gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir eine missionarische Kirche sein können, eine Kirche, die Brücken baut, den Dialog pflegt und stets offen ist, alle mit offenen Armen aufzunehmen“. Es gelte, „der Gemeinschaft und Einheit in Liebe und Wahrheit zu dienen“.

„Wenn wir also alle an der großen Sache der Einheit und der Liebe mitwirken müssen, dann versuchen wir dies vor allem durch unser Verhalten in den Situationen des Alltags, angefangen beim Arbeitsumfeld“, ermutigte Leo XIV. die Vatikanmitarbeiter. „Jeder kann durch seine Haltung gegenüber den Kollegen Einheit schaffen, indem er unvermeidliche Missverständnisse mit Geduld und Demut überwindet, sich in die Lage anderer versetzt, Vorurteile vermeidet und auch eine gute Portion Humor mitbringt, wie uns Papst Franziskus gelehrt hat.“

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