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Papst Leo in Kathedrale von Albano: Kontemplation und Aktion in Einklang bringen

Papst Leo XIV.

Papst Leo XIV. hat sich am Sonntagvormittag nach Albano begeben, um in der dortigen Kathedrale eine Messe zu feiern. Dabei betonte er, Kontemplation und Aktion seien in Einklang zu bringen. Der Pontifex hatte sich in den letzten zwei Wochen in der traditionellen päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo aufgehalten und kehrt am Sonntag nach Rom zurück.

In seiner Predigt in Albano hielt Leo mit Blick auf die Lesung fest: „Gott wählt den Weg der Gastfreundschaft, um Sara und Abraham zu begegnen und ihnen die Nachricht des Geschenks der Fruchtbarkeit zu überbringen, die sie sich so sehr wünschten und auf die sie nicht mehr zu hoffen wagten. Nach vielen Momenten der Gnade, in denen er sie bereits besucht hatte, klopft er erneut an ihre Tür und bittet um Aufnahme und Vertrauen. Und das ältere Ehepaar antwortet positiv, ohne zu wissen, was noch geschehen wird.“

Abraham und Sara „erkennen in den geheimnisvollen Besuchern seinen Segen, seine eigene Gegenwart. Sie bieten ihnen an, was sie haben: die Speisen, die Gesellschaft, das Dienen, den Schatten eines Baumes. Und sie erhalten das Versprechen eines neuen Lebens und einer Nachkommenschaft.“

Das Evangelium spreche „von derselben Vorgehensweise Gottes“, fuhr der Papst fort. „Auch hier zeigt sich Jesus als Gast im Haus von Marta und Maria. Er ist kein Unbekannter: Er ist bei Freunden zu Hause, und es herrscht eine festliche Stimmung. Eine der Schwestern empfängt ihn mit vielen Aufmerksamkeiten, während die andere ihm zu Füßen sitzt und ihm zuhört, mit der typischen Haltung eines Schülers dem Meister gegenüber.“

Hierbei gelte: „Das Dienen und das Zuhören sind nämlich zwei zusammengehörige Ausprägungen der Gastfreundschaft.“ Es sei nicht nur wichtig, „dass wir unseren Glauben in konkreten Taten und in der Treue zu unseren Pflichten leben“, sondern „ebenso grundlegend, dass wir dies tun, indem wir von der Betrachtung des Wortes Gottes sowie von der Aufmerksamkeit für das ausgehen, was der Heilige Geist unserem Herzen eingibt, und indem wir hierfür Momente der Stille und des Gebets reservieren; Zeiten, in denen wir alle Geräusche und Ablenkungen ausblenden, uns vor Ihm sammeln und zur inneren Einheit finden.“

Der Pontifex betonte, es handle sich um „eine Dimension des christlichen Lebens, die wir heute in besonderer Weise wiederentdecken müssen, sowohl als persönlichen und gemeinschaftlichen Wert als auch als prophetisches Zeichen für unsere Zeit: der Stille, dem Hören auf den Vater Raum geben, der spricht und ‚der auch das Verborgene sieht‘. Zu diesem Zweck können die Sommertage ein günstiger Moment sein, um zu erfahren, wie schön und wichtig die Vertrautheit mit Gott ist und wie sehr sie uns helfen kann, offener und gastfreundlicher untereinander zu sein.“

„Sowohl das Dienen als auch das Zuhören sind nicht immer leicht“, räumte Papst Leo ein. „Sie erfordern Engagement und die Fähigkeit zum Verzicht. Die Treue und die Liebe zum Beispiel, mit denen ein Vater und eine Mutter ihre Familie führen, kosten beim Zuhören und Dienen Mühe. Und das Engagement, mit dem die Kinder zu Hause und in der Schule ihren Bemühungen entsprechen, ist ebenso mühsam.“

„Es kostet Mühe, sich zu verstehen, wenn man unterschiedliche Meinungen hat, sich gegenseitig zu vergeben, wenn man Fehler macht, einander zu helfen, wenn man krank ist, sich gegenseitig zu stützen, wenn man traurig ist“, fuhr er fort. „Aber nur so, mit diesen Anstrengungen, kann man im Leben etwas Gutes aufbauen; nur so entstehen und wachsen echte und starke Beziehungen zwischen den Menschen, und nur so, aus dem Alltag heraus, wächst das Reich Gottes, breitet sich aus und wird als gegenwärtig erfahren.“

Die Sonntagslesungen, schloss Leo, seien eine Einladung, „in unserem Alltag Kontemplation und Aktion, Ruhe und Anstrengung, Stille und Fleiß in Weisheit und Ausgewogenheit in Einklang zu bringen; und dabei stets die Liebe Jesu als Urteilsmaßstab, sein Wort als Leuchte und seine Gnade als Kraftquelle zu wahren, die uns weit über unsere eigenen Möglichkeiten hinaus stärkt“.

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