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Erzbischof Lackner beklagt Antisemitismus, kritisiert aber auch Israels Handeln in Gaza

Erzbischof Franz Lackner OFM

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner OFM von Salzburg, hat einen zunehmenden Antisemitismus in Österreich beklagt, gleichzeitig aber auch das Handeln Israels in Gaza kritisiert. Lackner veröffentlichte seine Erklärung am Dienstag.

„Wir können es nicht hinnehmen, wenn das Heilige Land in Krieg und Grausamkeit versinkt“, setzte der Erzbischof an. „Wir können nicht schweigen, wenn die Hamas im größten Pogrom seit 1945 Tausende Juden grausam ermordet und etliche entführt. Wir können nicht schweigen, wenn immer noch Geiseln in Kellern gefangen gehalten werden.“

„Auch wenn wir Existenz- und Selbstverteidigungsrecht Israels anerkennen, können wir genauso wenig schweigen, wenn der Krieg, der so entfesselt wurde, fast zwei Jahre später Zehntausende zivile Opfer in Gaza gefordert hat“, fuhr er fort, „wenn wir Berichte vernehmen, wonach weitere Unzählige, darunter auch Säuglinge und Kinder, durch Hunger und Not gefährdet sind. Wir können auch nicht schweigen, wenn im Hagel der Bomben und Raketen Kirchen und Hilfseinrichtungen, die Zentren der Hoffnung sein wollen, getroffen werden.“

Zwar sei Kritik am Vorgehen des Staates Israel nicht „per se“ antisemitisch, werde es aber, „wenn sie jüdische Menschen, die ‚älteren Geschwister im Glauben‘ (Johannes Paul II.), aufgrund ihrer Glaubensherkunft trifft, wenn sie jüdisches Leben“ und den jüdischen Glauben „bloßstellt, attackiert, oder direkt gefährdet. Die Fratze des als Israel-Kritik getarnten Judenhasses begegnet immer mehr.“

Vor diesem Hintergrund betonte er: „Ein Österreich, in dem berichtet wird, wie Juden der Zutritt auf Campingplätzen verwehrt und in Restaurants kein Essen serviert wird, in dem ihre Gräber beschmiert und ihre Gemeinden bedroht werden, kann und darf nicht sein. Nicht heute, nicht morgen, niemals!“

Man dürfe „auch in Österreich nicht schweigen, wenn aus all dem eine neue Welle eines kaum noch für möglich gehaltenen Antisemitismus wird; wenn unser Land, das in historischer und bleibender Verantwortung steht, jüdischem Leben keinen sicheren Ort mehr bieten kann.“

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