Redaktion, 30 Oktober, 2025 / 1:30 PM
Das Bistum Linz übernimmt das von den Trappisten im Jahr 2023 aufgegebene Stift Engelszell. Es handelte sich um das letzte Trappistenkloster in Österreich. Seit 2023 habe es „zwischen Vertretern der Diözese Linz und der Trappisten intensive Gespräche“ gegeben, „um wechselseitige Erwartungen abzugleichen und vertragliche Verpflichtungen zu vereinbaren“, hieß es.
„Da klar war, dass die vorhandenen Wirtschaftsbetriebe nicht zur kirchlichen Kompetenz zählen, wurde im Sommer 2025 die ‚Engelszeller Likör- und Brau GmbH‘ gegründet und vom regionalen Familienunternehmen Paminger aus St. Aegidi übernommen“, erinnerte das Bistum Linz. „Damit werden Gastronomie, Brauerei und die traditionsreiche Likörproduktion am Standort des Stiftes Engelszell weitergeführt.“
Seit August ist das Bistum Linz für „die Geschäftsführung und Verwaltung des Klosterbesitzes“ zuständig, „soweit dieser nicht schon von der diözesanen Caritas genutzt wird“.
Am Dienstag „erfolgte nun als nächster Schritt die Übernahme der vollen Verantwortung für die Kirche und die Stiftsgebäude sowie für die dazugehörigen landwirtschaftlichen Bereiche: Im Linzer Priesterseminar wurden die Übergabeverträge unterzeichnet, die von den staatlichen und römischen Behörden noch genehmigt werden müssen.“
Seit 1925 waren Trappisten in Engelszell, dem zuletzt einzigen Trappistenkloster in Österreich. Das Stift geht jedoch auf das 13. Jahrhundert zurück, als es von Zisterziensern gegründet worden war. Ende des 18. Jahrhunderts löste Kaiser Joseph II. es im Zuge der Säkularisation auf. Im Mai 2023 hieß es, die letzten vier Trappistenmönche müssten wegen „Nachwuchsmangel“ und aufgrund der „Altersstruktur“ das Stift Engelszell aufgeben.
Bischof Manfred Scheuer von Linz erklärte nun: „Durch ihr Gebet, die Pflege der Liturgie und der Kunstschätze sowie ihr wirtschaftliches Wirken haben die Trappisten nach dem Krieg wesentlich zur Belebung der Donautal-Region beigetragen. Für die Diözese Linz ist es von großer Bedeutung, dass das Stift Engelszell auch künftig ein Ort bleibt, an dem Menschen die Nähe Gottes erfahren können.“
Genauere Pläne wurden noch nicht vorgestellt. Die Stiftskirche solle geöffnet und Engelszell weiterhin „Ort der gelebten Caritas“ und „pastorales Zentrum“ bleiben.
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