Bischof Gerber feiert nach Krebserkrankung zu Weihnachten wieder öffentliche Messen

Redaktion, 19 Dezember, 2025 / 7:00 AM

Nach seiner Krebserkrankung und der damit verbundenen Rehabilitation feiert der Fuldaer Bischof Michael Gerber zu Weihnachten erstmals wieder öffentliche Messen.

„Die Gottesdienste an Weihnachten sind für mich Momente besonderer Nähe zu den Menschen im Bistum“, sagte Gerber am Donnerstag. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit ihnen zu feiern und das Evangelium von der Menschwerdung Gottes und von der Hoffnung, die stärker ist als Angst und Dunkel, neu ins Wort zu bringen.“

Konkret wird Gerber an Heiligabend um 22 Uhr die Christmette im Fuldaer Dom feiern. Am Weihnachtstag selbst wird er dann auch an gleicher Stelle ein Pontifikalamt halten. Eine Predigt ist zu beiden Anlässen vorgesehen.

Anfang Juli hatte das Bistum Fulda die Krebserkrankung von Gerber öffentlich gemacht. Im Oktober teilte das Bistum mit, der Bischof habe die Chemotherapie beendet und die Phase der Rehabilitation begonnen.

Am Donnerstag zeigte sich Gerber „dankbar für alles, was medizinisch möglich war und ist“, aber auch „für die vielen Menschen, die mich im Gebet und in Gedanken begleitet haben“. Er freue sich, „nun auch die öffentlichen Termine Schritt für Schritt wieder aufnehmen“ zu können.

Wie das Bistum betonte, werde der Bischof „weiterhin medizinisch optimal betreut“. Es brauche „noch Zeit und Ruhe sowie einen bewussten Umgang mit seinen Kräften“.

Mit erst 55 Jahren gehört Gerber weiterhin zu den jüngeren Bischöfen in Deutschland, obwohl er bereits seit 2019 für das Bistum Fulda zuständig ist. Papst Franziskus hatte ihn Ende 2018 auf diesen Posten berufen, nachdem er seit 2013 als Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg wirkte.

Zum Priester geweiht wurde Gerber im Jahr 1997. Zunächst war er als Kaplan und in der Hochschulseelsorge tätig, dann mehrere Jahre in der Priesterausbildung. 2007 erfolgte die Promotion.