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Papst trifft regelmäßig ehemalige Missbrauchsopfer

Papst Franziskus begrüßt Pilger auf dem Petersplatz be der Generalaudienz am 28. Mai 2014.

In einem Gespräch mit Jesuiten hat Papst Franziskus auf seiner Lateinamerika-Reise erzählt, er treffe sich regelmäßig an Freitagen mit Opfern sexuellen Missbrauchs.

Wie am heutigen 15. Februar der Vatikansprecher Greg Burke bestätigte, sprach der Pontifex mit Ordensbrüdern darüber am 19. Januar in Peru, nach einem Höflichkeitsbesuch bei Präsident Pedro Kuczynski. 

Franziskus besuchte Chile und Peru vom 15. bis 21. Januar. Wie auf anderen Reisen nahm er dabei auch an eigenen Gesprächs-Treffen mit Jesuiten teil.

Das Presse-Amt des Vatikans teilte nun mit, dass der Papst "mehrere Male im Monat" sich mit Opfern sexuellen Missbrauchs treffe – "sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen".

Der Papst "hört den Opfern zu und versucht, ihnen zu helfen, die schweren Wunden zu heilen, die ihnen durch den erlittenen Missbrauch zugeführt wurden." Die Treffen fänden aus Achtung vor den Opfern und ihrem Leid im höchst privaten Rahmen statt, so Burke weiter. 

Die Angaben des Vatikan-Sprechers folgen auf Veröffentlichungen in der Jesuiten-Zeitschrift "La Civiltà Cattolica" sowie der Tageszeitung "Corriere della Sera". Diese berichten, Franziskus habe bei seinem peruanischen Treffen gesagt, dass sexueller Missbrauch niemals hinnehmbar sei. 

"Der Prozentsatz der Pädophilen, die katholische Priester sind, erreicht nicht 2 Prozent, sondern etwa 1,6 Prozent. Es sind also nicht viele", sagte den Berichten zufolge der Papst, betonte jedoch: "Es ist schrecklich, selbst wenn es nur einer unserer Brüder wäre!"

"Gott hat sie gesalbt zur Heiligung von Kindern und Erwachsenen, und anstatt geheiligt zu werden, werden sie vernichtet. Es ist schrecklich!"

Der Papst betonte, wie wichtig es sei, den Opfern zuzuhören. Zu diesem Zweck, sagte er, treffe er Freitags regelmäßig Missbrauchsopfer.

Für die Kirche ist Missbrauch "eine große Demütigung", sagte er. Der Missbrauch zeige nicht nur die Zerbrechlichkeit der Kirche, "sondern auch, sagen wir es deutlich, unsere Heuchelei", so Franziskus.

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