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Warum diese Ordensschwester beim Marathonlauf im Habit teilnahm (Fotos)

Ordensschwester beim Marathon

Eine Ordensschwester der Trovadoras de la Eucaristia - der "Minnesängerinnen der Eucharistie" - nahm am vergangenen Sonntag, dem 3. Juni, im Habit am Halbmarathon von Cucuta in Kolumbien teil.

Schwester Carmen Vilches sagte zur spanischen Schwesteragentur von CNA, dass die Nonnen einen Tag vor dem Wettbewerb durch einen Zufall vom Marathon erfuhren:

"Die jungen Schwestern, die sich in der Ausbildung befinden, wollten an dem Tag in Cucuta Kekse verkaufen, um Spenden zu sammeln. Da wurde ihne mitgeteilt, dass die Straßen wegen eines Marathons gesperrt sind."

Die Ordensfrauenbaten die Oberin um Erlaubnis, an der Veranstaltung teilzunehmen. Sie gab ihr Einverständnis "sofern sie den Habit tragen."

Als sie zur Anmeldung gingen, stellten sie fest, dass nur noch ein Platz verfügbar war. So wählten sie Schwester Carmen aus, die seit sieben Jahren der Gemeinschaft angehört.

Schwester Carmen erklärte, der Grund dafür sei gewesen, "dass sie ein leidenschaftlicher Sportfan sei und die Schwestern bereits dieses Talent in ihr entdeckt hätten; vor allem ihre Ausdauer beim Laufen, Joggen oder Spielen."

Schwester Carmen mit zwei Postulantinnen ihrer Gemeinschaft

Auch wenn sie noch nie zuvor an einem Marathon teilgenommen hatte, sagte die 29-jährige Ordensfrau, dass sie in ihrer Schulzeit viel Volleyball und Kickball gespielt habe.

In der Gemeinde "haben wir zwei oder drei Mal pro Woche die Möglichkeit, Sport zu treiben. Wir spielen Hallenfussball, Basketball, Volleyball, Tischtennis und wir fahren Rad."

"Außerdem fahre ich hier in Pamplona wegen verschiedener Aktivitäten jeden Tag mit dem Fahrrad" fügte sie hinzu.

Die Schwestern beim Fußballspielen

Diese ständige körperliche Aktivität erlaubte ihr, die zehn Kilometer lange Marathon-Strecke zu bewältigen.

Als die Ordensfrauen Schwester Carmen anmeldeten, "stellten sie fest, dass es kein Problem war, im Habit teilzunehmen, weil sie nur einer Shirt mit der zugewiesenen Nummer überziehen musste."

Das ermöglichte ihnen, "Werbung für die Gemeinschaft zu machen und den Menschen zu zeigen, dass unser Ordensstand uns nicht daran hindert, an dieser Art von Veranstaltung teilzunehmen."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Die venezolanische Schwester sagte zu ACI Prensa, den Marathon zu laufen sei "eine wunderbare und einzigartige Erfahrung gewesen; auch weil sie von den Schwestern ermutigt wurde, vor allem von der Mutter Oberin Angela Angarita González."

"Zu sehen, dass die Leute mich anfeuerten und mir zuriefen ´Los, Schwester!´ hat mich sehr gefreut, denn sie sprachen nicht darüber, dass ich Carmen, sondern dass ich Ordensschwester bin." Es war auch bewegend, in diesen Straßen mitzulaufen, und den Wohlgeruch Gottes dorthin zu bringen" erklärte sie.



Schwester Carmen mit Teilnehmern des Halbmarathons

Von insgesamt 1500 Teilnehmern "wurde ich 15. und die Organisatoren waren glücklich, dass eine Ordensfrau in ihrem Habit teilgenommen hatte. Der Bürgermeister von Cucuta überreichte uns eine Spende in Höhe von einer Million Pesos für die Gemeinschaft", so Schwester Carmen. 

Die Ordensfrau gibt zu: Gerne würde sie auch bei kommenden Marathon-Läufen wieder mitmachen.

Siegerehrung

Die Trovadoras de la Eucaristia sind eine der jüngsten Kongregationen in Kolumbien.

Ihre apostolische Tätigkeit begann im Jahre 2006 mit Genehmigung von Monsignor Gustavo Martínez Frías, dem damaligen Erzbischof von Nueva Pamplona.

Einige Schwestern der Gemeinschaft

Teil ihres Apostolats ist, die Kunst zu nutzen, um zu evangelisieren. Daher gehören Theater, Musik, Tanz und Dichtung zu ihren Aktivitäten. 2015 zogen sie die Aufmerksamkeit auf sich, weil sie anfingen, sich als Beitrag zum Umweltschutz mit dem Fahrrad durch die Straßen zu bewegen. 

Die Schwestern auf den Straßen Pamplonas mit dem Fahrrad unterwegs

Sie führen auch Missionen in verschiedenen Teilen Kolumbiens durch, die von Guerillas und Gewalt heimgesucht werden, vor allem in den Grenzgebieten.

Alle Fotos (C) Trovadoras de la Eucaristía, mit freundlicher Genehmigung der Ordensfrauen für CNA Deutsch. 

Übersetzt von Susanne Finner.

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