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Papstgesandter in Medjugorje: "Dämonische Aktivitäten" versuchen, das Gute zu zerstören

Marienstatue in Medjugorje (links) und Monsignore Henryk Hoser bei der heiligen Messe am 4. Juli (rechts)

Der Sondergesandte des Papstes in Medjugorje, der polnische Erzbischof Henryk Hoser, erklärte, dass er in dieser Stadt auf die "Mächte des Bösen" treffen werde, die das Gute zerstören wollen.

Dies sagte der Erzbischof am 4. Juli bei der heiligen Messe, der er am Flughafen Frederic Chopin in Warschau vorstand, bevor er seine Reise nach Medjugorje antrat. Die Mission, die ihm vom Vatikan übertragen wurde, wird eine rein pastorale sein und nicht in Bezug zur Überprüfung der angeblichen Marienerscheinungen stehen.

"Wir sehen, wie sich die Mächte des Bösen mobilisieren, um das Gute zu verhindern. Aber ich werde mich diesen Kräften in Medjugorje stellen. Dort gibt es massive Bekehrungen, machtvolle Beichten und dort gibt es auch dämonische Aktivitäten auf diesen Gebieten, die versuchen, alles mögliche zu tun, um zu zerstören. Auch die Mafia hat sich an diesem Ort eingeschlichen", so der Erzbischof.

Laut Angaben der Website der Diözese Warschau-Prag sagte Monsignore Hoser, dass in Medjugorje "auf der einen Seite das Gute, auf der anderen Seite das Böse stehe. Diese beiden Wirklichkeiten stehen in gegenseitigem Widerspruch und sie versuchen, sich zu verkörpern. Wir befinden uns ständig zwischen diesen beiden Polen."

Der Sondergesandte wies darauf hin, dass "wir hinsichtlich dieser Realität nicht naiv sein sollten. Junge Menschen brauchen evangelische Radikalität, keine weichgespülten Geschichten; sie brauchen die evangelische Radikalität, von der Jesus ständig spricht."

Es ist notwendig, "das Gutes und nicht das Böses zu suchen, um zu leben. Das Böse greift bevorzugt das Leben an. Hasse das Böse und liebe das Gute" betonte der emeritierte Erzbischof von Warschau-Prag.

Bei der Messe am 4. Juli, so die Website des polnischen Episkopats, konzelebrierten mit Erzbischof Hoser der Weihbischof von Warschau-Prag, Monsignore Marek Solarczyk und der nationale Seelsorger für das Gesundheitswesen, Pater Arkadiusz Zawistowski.

Die italienische Zeitung "Il Mattino" erläuterte, wenn der Erzbischof von der Mafia spreche, könnte er sich vielleicht auf die neapolitanische Mafia beziehen, die auch als "Camorra" bekannt ist, und die in italienische Pilgerunterkünfte und Geschäfte in Medjugorje involviert ist.

Die pastorale Mission

Im Dezember 2017 erklärte Monsignore Hoser, dass "Gebets- und Pilgerfahrten nach Medjugorje ohne Probleme organisiert werden können, sofern sie geistlich und nicht auf die Erscheinungen der Jungfrau an die Seher bezogen sind."

Im April desselben Jahres hob der Erzbischof hervor, dass in Medjugorje mehr als 600 Berufungen entstanden seien - von Gläubigen aus Ländern wie beispielsweise den Vereinigten Staaten, Italien und Deutschland.

Er schätzte auch, dass jährlich etwa 2,5 Millionen Pilger diesen Ort in Bosnien-Herzegowina besuchten.

"Es gibt noch eine andere wichtige Sache, nämlich das Exerzitienhaus Domus Pacis. Mehr als tausend Gruppen haben sich hier aufgehalten, mit insgesamt mehr als 42.000 Teilnehmern in den letzten Jahren. Diese geistlichen Exerzitien verwandeln die Menschen innerlich", so der kirchliche Würdenträger.

All dies "zeige die Intensität des christlichen Lebens in Medjugorje, die auch auf andere Orte angewendet werden könne", fügte er hinzu.

Am 11. Februar 2017 berichtete das Presseamt des HeiligenStuhles, dass der Papst Monsignore Hoser Francisco zum "Sondergesandten" für Medjugorje ernannt habe und das mit einem "rein pastoralen" Ziel und nicht wegen der angeblichen Marienerscheinungen. Dieses Thema liegt in der Verantwortung der Kongregation für die Glaubenslehre.

Der Gesandte "hat den Auftrag, ein tieferes Verständnis der pastorale Situation dieser Realität zu gewinnen, vor allem der Bedürfnisse der Gläubigen, die eine Wallfahrt machen, und dann auf dieser Grundlage mögliche pastorale Initiativen für die Zukunft vorzuschlagen. Die Mission wird daher einen ausschließlich pastoralen Charakter haben", erklärte der Vatikan bei dieser Gelegenheit.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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