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Neue Gewalt in Zentralfrikanischer Republik: Bischöfe rufen zu Frieden auf

UN-Soldaten auf Patrouille in Bangui am 22. Oktober 2017

Die Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik haben die Katholiken des Landes aufgefordert, nach einer Welle der Gewalt und der Ermordung eines Priesters nicht mit Rache-Akten gegen Muslime zu reagieren.

Die ZAR leidet seit Dezember 2012 unter Gewalt, als mehrere muslimische Rebellengruppen ein Bündnis unter dem Namen Seleka gründeten und die Macht im Land gewaltsam an sich rissen.

Als Reaktion auf die Angriffe der Seleka bildeten einige Zentralafrikaner Selbstverteidigungsgruppen namens Anti-Balaka. Einige dieser hauptsächlich aus Christen bestehenden Gruppen begannen aus Rache Muslime anzugreifen, und der Konflikt nahm einen sektiererischen Charakter an.

Eine Gruppe, die sich die "Liga der Verteidigung der Kirche" nennt, gab Anfang dieses Monats eine Erklärung heraus, die besagt, dass sie die Kirche verteidigen und die getöteten Priester rächen würde.

Die Liga wirft sowohl der Regierung als auch der Kirchenhierarchie vor, die Christen im Land nicht zu beschützen.

Die zentralafrikanische Bischofskonferenz bestreitet dies. In einer Mitteilung heißt es: "Die Bischöfe Zentralafrikas seien "empört" über die Vorwürfe. "Die Projekte, die diese Liga zu verwirklichen vorgibt, stehen im Widerspruch zum Evangelium, den Bestrebungen der Kirche und ihrer Mission in der Zentralafrikanischen Republik", so Pater Joseph Tanga Koti, Generalsekretär der Bischofskonferenz.

"Die Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik wollen, dass die Zentralafrikaner wachsam sind. Es gibt immer Feinde des Friedens, die einen Konflikt zwischen Christen und Muslimen schaffen wollen, um zu zeigen, dass Christen und Muslime in Zentralafrika nicht zusammenleben können", so die Bischofsonferenz.

Die ZAR führte in den Jahren 2015-16 Parlamentswahlen durch, bei denen eine neue Regierung eingesetzt wurde, aber militante Gruppen terrorisieren weiterhin die lokale Bevölkerung. Tausende von Menschen wurden getötet, und mindestens eine Million wurden vertrieben.

Mindestens die Hälfte der Zentralafrikaner ist auf humanitäre Hilfe angewiesen, berichtet die UN.

Papst Franziskus besuchte die ZAR während seiner Reise nach Afrika im Jahr 2015 und forderte die Führer des Landes auf, sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen.

Drei Priester wurden dieses Jahr im ZAR getötet.

Pater Firmin Gbagoua, Generalvikar der Diözese Bambari, wurde am 29. Juni beim Abendessen von der Union für den Frieden in der Zentralafrikanischen Republik erschossen.

Im Mai wurden in Bangui bei einem Angriff auf die Pfarrei Unserer Lieben Frau von Fatima während der Messe 15 Menschen getötet, darunter auch Pater Albert Toungoumale Baba.

Und im April wurde Pater Joseph Désiré Angbabata zusammen mit einigen seiner Gemeindemitglieder bei einem Angriff auf seine Kirche in Seko, etwa 40 Meilen nordöstlich von Bambari, umgebracht.

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