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Synodenväter fordern: Stellt Eucharistie, Liturgie und Vaterschaft in den Mittelpunkt

Der Leib Christi

Zwei osteuropäische Synodenväter haben die Jugendsynode aufgefordert, die Bedeutung der Eucharistie, der Liturgie und der Vaterschaft im Schlussdokument stärker in den Mittelpunkt zu stellen.

Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz aus Minsk (Weißrussland) und Erzbischof Zbignevs Stankevics aus Riga (Lettland) sind beide Teilnehmer der Bischofssynode über "Jugendliche, den Glauben und die Berufungsentscheidung", die vom 3. bis 28. Oktober im Vatikan stattfindet

Synodenväter haben regelmäßig die Möglichkeit bei der Synode sogenannte "Interventionen" zu geben, Reden von  3-5 Minuten Dauer.

In seiner vorbereiteten Rede am 10. Oktober forderte Erzbischof Kondrusiewicz die Synodenväter auf, die Bedeutung und Zentralität der Eucharistie im Abschlussdokument hervorzuheben.

Erzbischof Kondrusiewicz verwies auf das Instrumentum Laboris ("Arbeitsdokument") der Bischofssynode und stellte fest, dass das Dokument zwar "einen hohen pastoralen Wert" hat, aber die Eucharistie nur zweimal und die Sakramente nur achtmal erwähnt.

Der Synodenvater sagte weiter, dass die Eucharistie für den katholischen Glauben von grundlegender Bedeutung ist, und gab ein Beispiel dafür, wie die Eucharistie die weißrussische Jugend tiefer in ihren Glauben gezogen hat.

Da Weißrussland an die baltischen Staaten grenzt, reisten belarussische Jugendliche nach Litauen und Lettland, um an dem jüngsten Papstbesuch am 22. und 25. September teilzunehmen.

Jugend kam zur Messe, nicht dem "Jugendtreff"

Der Erzbischof erinnerte daran, dass 2.000 belarussische Gläubige, die Hälfte davon junge Menschen, zur heiligen Messe von Papst Franziskus in Kaunas 23. September gereist waren, während nur 500 an dem Jugendtreffen – ohne Eucharistiefeier – teilnahmen, das in Vilnius 22. September geplant war.

Erzbischof Kondrusiewicz sagte, dass diese jungen Menschen die Bedeutung der Messe und der Begegnung mit dem Heiligen Vater erkannt hätten.

Er fügte hinzu, dass die Kirche nicht nur "horizontale Anstrengungen" brauche, sondern auch "vertikale Anstrengungen". Dies bedeute, dass die Kirche nicht nur "ein bequemer Ort für alle sein muss, sie muss vor allem ein Ort starker geistlicher Bildung sein".

Erzbischof Kondrusiewicz sagte auch, dass den geistlichen Dingen im Abschlussdokument mehr Wert beigemessen werden müsse, und unterstützte diejenigen, die die Frage nach der Bedeutung der Liturgie aufgeworfen hätten.

"Wir sollten uns immer daran erinnern, dass die Liturgie Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens ist, und gleichzeitig müssen wir erkennen, dass wir diese Wahrheit verloren haben, und die Feier der Eucharistie wird zum Theater", sagte er.

Erzbischof Kondrusiewicz betonte, dass es "unsere Pflicht als Hirten ist, den wahren Geist und die wahre Schönheit der Liturgie wiederzubeleben", und brachte seine Unterstützung für den Vorschlag zum Ausdruck, dass die Kongregation für die göttliche Anbetung und Disziplin der Sakramente ein neues Dokument über die Bedeutung der Einhaltung liturgischer Normen entwirft.

"Junge Menschen bewundern eine gute Liturgie, und unsere Pflicht ist es, ihren Wunsch zu erfüllen", sagte er.

Geistliche Vaterschaft

Die Vaterschaft war das Zentrum der Intervention von Erzbischof Zbignevs Stankevics in der ersten Woche der Synode. Obwohl sein Beitrag viel Zustimmung fand, wurde das Thema in den Berichten der kleinen Kreise nicht berücksichtigt.

Erzbischof Stankevics stellte fest, dass Väter für die Übertragung des Glaubens entscheidend sind, denn "Daten zeigen, dass, wenn ein Vater ernsthaft an der Glaubensfrage beteiligt ist, es eine 75-prozentige Wahrscheinlichkeit gibt, dass (seine) Kinder ihm folgen werden, während, wenn nur die Mutter am Glauben beteiligt ist, es nur eine 15-prozentige Chance gibt, dass (ihre) Kinder folgen werden".

Ebenso "wenn eine Mutter konvertiert, konvertiert die Familie nach ihr in 17 Prozent der Fälle, während, wenn ein Vater konvertiert, die Familie in 93 Prozent der Fälle konvertiert".

Erzbischof Stankevics sagte, dass Katholiken über das "Stereotyp hinausschauen müssen, dass die Erziehung zum Glauben der Mutter anvertraut werden muss", denn "im Plan Gottes verteidigt der Mensch (seine Familie) nicht nur gegen konkrete Gefahren, sondern auch gegen geistliche und ideologische Gefahren".

Deshalb sagte er: "Es ist die Aufgabe des Vaters, für die Beziehung seiner Familie zu Gott zu sorgen und (seine) Frau und Kinder bei der Ausübung des Glaubens zu ermutigen.

Übersetzt und redigiert von AC Wimmer.

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