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Papst und Patriarch: Blut der Märtyrer im Nahen Osten ist Same christlicher Einheit

Verlassene Kirche in der Wüste in der Nähe der Stadt Kirkuk im Irak.

Papst Franziskus und der assyrische Patriarch Mar Gewargis III. haben sich zur gemeinsamen Unterstützung der verfolgten Christen im Nahen Osten verpflichtet.

In einer gemeinsamen Erklärung vom 9. November nannten die beiden Oberhäupter das Blut der jüngsten Märtyrer im Nahen Osten den "Samen der christlichen Einheit".

"Auf unserer Pilgerreise zur sichtbaren Einheit erleben wir ein gemeinsames Leiden, das sich aus der dramatischen Situation unserer christlichen Brüder und Schwestern im Nahen Osten, insbesondere im Irak und in Syrien, ergibt", heißt es in der gemeinsamen Erklärung des Papstes und des Patriarchen, die am gestrigen Freitag unterzeichnet wurde.

"Wir sind zutiefst vereint in unserem Gebet der Fürbitte und in unserer karitativen Fürsprache für diese leidenden Glieder des Leibes Christi", heißt es weiter.

Die Assyrische Kirche des Ostens mit Sitz im Nordirak hat etwa 170.000 Mitglieder, vor allem im Irak, Iran, Syrien und den Vereinigten Staaten. Obwohl sie seit Jahrhunderten von den chaldäischen Katholiken der Region getrennt sind, haben beide stark unter dem Völkermord des islamischen Staates gelitten.

Im Jahr 2001 genehmigte eine Synode der Assyrischen Kirche des Ostens und der Chaldäischen Katholischen Kirche die Interkommunion zwischen den beiden Kirchen, so dass assyrische Gläubige an einer chaldäischen Feier der Heiligen Eucharistie teilnehmen und die Heilige Kommunion empfangen können – und umgekehrt.

Die beiden Führer verurteilten die Verfolgung von Christen in der Region und bekräftigten, dass "man sich den Nahen Osten ohne Christen nicht vorstellen kann".

"Christen wollen nicht als 'geschützte Minderheit' oder tolerierte Gruppe betrachtet werden, sondern vollwertige Bürger, deren Rechte garantiert und verteidigt werden, zusammen mit denen aller anderen Bürger", sagten sie.

Nach ihrem Treffen beteten Papst Franziskus und der Patriarch der Assyrischen Kirche des Ostens gemeinsam und baten um die Fürbitte der Apostel Petrus und Paulus für die vom Islamismus bedrohten Christen im Nahen Osten.

Papst Franziskus sagte: "Wir teilen das große Leid, das sich aus der tragischen Situation ergibt, unter der so viele unserer Brüder und Schwestern im Nahen Osten leiden, die Opfer von Gewalt sind und häufig gezwungen sind, das Land zu verlassen, in dem sie immer gelebt haben".

"Sie treten den auf ihrem Kreuzweg in die Fußstapfen Christi", fügte er hinzu.

Mar Gewargis III. dankte dem Papst für die Arbeit des Vatikans, das Bewusstsein in der internationalen Gemeinschaft für die anhaltende Not und das Leid der assyrischen Christen und anderer christlicher Gemeinschaften im Irak, in Syrien und in anderen Teilen des Nahen Ostens zu schärfen.

"Die vielen Jahrzehnte des Krieges, der Gewalt, der religiösen Feindseligkeiten und des Sektierertums haben unermessliche und leider unumkehrbare Auswirkungen auf die alten christlichen Gemeinschaften des Ostens gehabt", sagte der Patriarch dem Papst.

Im Jahr 2015 wurden 230 assyrische Christen vom Islamischen Staat entführt, als sie Dörfer in der Provinz Al-Hasakah angriffen.

"Was wir in den letzten 15 Jahren sowohl im Irak als auch in Syrien erlebt haben, ist ein lebendiges Zeugnis dieser schmerzhaften Situation der erzwungenen Flucht und Vertreibung (sowohl intern als auch extern) von Millionen von Christen aus der Region des Nahen Ostens", sagte er.

Mar Gewargis III. würdigte die "gemeinsame Hingabe und ihr Engagement für die Religionsfreiheit in der ganzen Welt". Dieses Grundrecht sei "eine der wesentlichsten Menschenrechte, die die Würde des Menschen auf ewig erhält".

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Das Treffen war das zweite Mal, dass der Patriarch sich mit Papst Franziskus in Rom traf, und die Fortsetzung der seit 1984 laufenden ökumenischen Dialoge.

Anfang dieser Woche nahmen Mitglieder der Assyrischen Kirche des Ostens und der römisch-katholischen Kirche an den Diskussionen des "Gemeinsamen Ausschusses für den theologischen Dialog" in Rom teil.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original von AC Wimmer.

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