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Keine Sport-Wettkämpfe mehr am Sonntag

Leerer Sportplatz

Die katholischen Schulen und anderen Einrichtungen des Erzbistums Detroit werden an Sonntagen keine Wettkämpfe, Spiele oder andere Sportveranstaltungen mehr abhalten.

Das hat das Erzbistum in einer Betrachtung seines Bischofs über den Tag des Herrn mitgeteilt.

Der Sonntag müsse sich wieder auf Heilige Messe und Gebet, Familie und Erholung konzentrieren, schreibt Erzbischof Allen Vigneron.

"Der Sonntag ist ein besonderer Tag für den Herrn, für die Familie und für die Werke der Barmherzigkeit", fährt der Oberhirte fort.

"Indem wir uns vom Trubel der sportlichen Pflichttermine am Sonntag verabschieden, werden wir diesen heiligen Tag zurückgewinnen und mehr Zeit für die Familien schaffen, Aktivitäten zu wählen, die der Zeit, die wir miteinander und mit unserem Herrn verbringen, Vorrang einräumen", fügte er hinzu.

"In unserer Zeit hat der Sonntag langsam seinen Platz verloren. In der Erzdiözese Detroit sind wir bestrebt, diesen Tag so weit wie möglich für gottgemäße Zwecke zu nutzen."

Der Schritt ist auch eine Folge einer Synode im Erzbistum des Jahres 2016. Laien, Ordensleute und der diözesane Klerus hatten daran teilgenommen. Zum Abschluss veröffentlichte der Erzbischof einen Hirtenbrief, der die Gläubigen auffordert, sich wieder zu Jesus zu bekehren und den Glauben zu verkünden.

In seinem jüngsten pastoralen Schreiben unterstreicht Erzbischof Vigneron die Bedeutung des Sonntags als Tag der heiligen Ruhe. Er schreibt, es sei eine wöchentliche Feier der Ausgießung des Heiligen Geistes über die Jünger und der Auferstehung Christi. Jeder Sonntag sei also ein kleines Osterfest und ein kleines Pfingstfest.

"In erster Linie ist der Sonntag der Tag der Auferstehung Jesu zu einem neuen Leben. Es ist der Tag, der den Sieg Jesu über Sünde und Tod endgültig kennzeichnete, und es ist der Tag, der zeigt, dass auch wir in Jesus an diesem Sieg durch unsere Taufe teilhaben".

Der amerikanische Oberhirte betont auch, dass der Sonntag " der Tag ist, an dem der Heilige Geist über die Nachfolger Jesu ausgegossen wurde. Tatsächlich nannte Johannes Paul II. den Sonntag ein 'wöchentliches Pfingsten'".

Der Heiligkeit des Sonntags sei zunächst die Teilnahme an der Messe geschuldet. Über das Sonntagsgebot hinaus sei es angemessen, dass Familien gemeinsam andere religiöse Aktivitäten sowie "technologiefreie Familienzeit" verbringen, so Vigneron.

"Eucharistische Anbetung, persönliches Gebet, Rosenkranz, Zeit für Katechese und Bibelstudium, Glaubensgruppen und dergleichen sind Wege, wie Familien und Einzelpersonen den Tag des Herrn nach der Sonntagsmesse gebührend ehren".

Der Erzbischof betont auch die Bedeutung der Ruhe und Erholung. Die Gesellschaft betreibe einen "Kult der Geschäftigkeit", der falsche Identitäten geschaffen habe. Vigneron warnt davor, dass eine Überbetonung der Arbeit zu dem beiträgt, was Papst Franziskus als "Wegwerfkultur" bezeichnet.

Die neue Regelung tritt mit dem Anfang des Schuljahres 2019-2020 in Kraft. In den kommenden Monaten wird die Erzdiözese zusätzliche Mittel für die Familien bereitstellen, um den Tag des Herrn zu feiern.

"Letztendlich lassen wir den Familien so einfach mehr Zeit dafür, das Miteinander mit unserem Herrn in den Vordergrund stellen", so die Erzdiözese.

Die Katholiken Detroits sind nicht die einzigen, die den Tag des Herrn auf diese Weise würdigen: Mehrere andere lokale Schulen haben den Sonntag als heiligen Ruhetag durchgesetzt, darunter calvinistische Schulen und auch die Michigan High School Athletic Association. Die Jüdische Frankel Academy hat alle Sportveranstaltungen vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Sonnenuntergang am Samstag eingeführt.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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