Fulda, 26 September, 2019 / 5:27 PM
Zum Abschluss des Herbstreffens der deutschen Bischöfe hat Kardinal Reinhard Marx bekräftigt, dass die deutsche Bischofskonferenz am "Synodalen Prozess" festhalte.
"Wir sind zu einem guten Ergebnis gekommen und haben das ganze einmütig abschließen können", so Marx am heutigen Donnerstag.
Ob wirklich alle deutschen Bischöfe den Weg mitgehen werden, ist jedoch noch unklar: Wie CNA Deutsch berichtete, hatten 51 Bischöfe für den Entwurf gestimmt. Eine Minderheit von 12 Bischöfen stimmte jedoch dagegen, und ein weiterer Bischof enthielt sich der Stimme.
Keine Voraussetzung für einen echten Dialog sieht der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gegeben: Er bezeichnete den Entwurf als "falsche Weichenstellung", die sich der wahren Probleme nicht annehme und zu mehr Frustrationen führen werde. An der Wiege des "Synodalen Wegs" stehe zudem eine "Unaufrichtigkeit", so dass er den Prozess vorerst kritisch begleiten werde, und "gegebenenfalls ganz auszusteigen", falls die von Papst Franziskus angemahnten "Leitplanken" nicht beachtet werden sollten.
LINK-TIPP: Der Bericht und volle Wortlaut der Erklärung von Bischof Voderholzer.
Auch Kardinal Rainer Maria Woelki teilte auf Twitter mit, dass er gegen den Entwurf gestimmt habe.
https://twitter.com/ErzbischofKoeln/status/1177156648894439424?s=20
Im Mittelpunkt langer, zum Teil sehr kontrovers geführter Diskussionen standen auch die Mahnungen von Papst Franziskus in seinem Brief an die Katholiken in Deutschland sowie schwere Bedenken der Bischofskongregation und der Päpstlichen Kommission für die Gesetzestexte. An den Brief von Franziskus hatte der Nuntius des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, zum Auftakt des Bischofstreffens noch einmal erinnert.
Was nun das weitere Vorgehen betrifft, werde der Hauptausschuss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken den Entwurf in den kommenden Wochen beraten, hieß es heute aus Fulda; dann werde das Dokument in seiner endgültigen Fassung von Kardinal Marx und Bischof Franz-Josef Bode sowie zwei Vertretern des ZdK "festgestellt".
Offizieller Starttermin für den "Synodalen Weg" ist weiterhin der Erste Advent.
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