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Diakonat der Frau in Amazonas-Region angekündigt, "wenn es Papst Franziskus genehmigt"

Eine Synodenteilnehmerin
Bischof Adriano Ciocca
Pressekonferenz zur Synode im Vatikan
Synodenväter im Vatikan

Ein Bischof, der an der Amazonas-Synode des Vatikans teilnimmt, hat am gestrigen Samstag angekündigt, dass er Frauen in seinen Gemeinschaften zu weiblichen Diakonen weihen wird, wenn die Idee von der Synode empfohlen und von Papst Franziskus genehmigt wird. 

Bischof Adriano Ciocca Vasino von der Prälatur São Félix, Brasilien, sagte am 12. Oktober, es gebe Frauen in seiner Gemeinde, die bereits in Theologie ausgebildet sind, und "sie wissen, dass, wenn diese Synode mit der [Erlaubnis] des Papstes die Möglichkeit des Diakons für Frauen eröffnet.... werde ich sie weihen".

Der gebürtige Italiener beschrieb vor Journalisten im Pressesaal des Vatikans ein Bildungsmodell, das er in der Prälatur von São Félix anwendet, mit einer Theologieausbildung, die sowohl für Männer als auch für Frauen zugänglich ist.

Nach Abschluss des vierjährigen Kurses werden die Männer, die Priester werden wollen, gebeten, mehrere Jahre in der örtlichen Gemeinde zu leben und zu arbeiten, danach werden sie für die Priesterweihe als Diakone oder Priester geprüft, teilweise auf Empfehlung der Gemeinschaft, in der sie leben. 

Die Idee, dass Frauen in irgendeiner Weise als Diakone in der Kirche ordiniert oder beauftragt werden könnten, wird diskutiert, seit Papst Franziskus im Jahr 2016 eine Untersuchungskommission eingesetzt hat.

Eine Frage des Weihesakraments

Die Kirche lehrt letztgültig, dass nur Männer als Priester oder Bischöfe geweiht werden können, aber einige Theologen argumentieren, da Frauen in den ersten Jahrhunderten an einign Orten der Kirche Dienste ausübten – was dem griechischen Wortursprung von "Diakonia" entspräche – meist für andere Frauen – diese auch geweiht worden seien. 

Andere Theologen schlagen vor, dass das Weihesakrament nur Männern vorbehalten ist, und dass Frauen zwar ein "Diakonat" ausüben, aber ihre Beauftragung nicht sakramental wäre. 

Im Mai erzählte Papst Franziskus Reportern, dass Mitglieder einer erneut einberufenen Kommission zu dem Schluss gekommen sei, dass sich diakonischer Dienst von der Rolle der männlichen Diakone unterscheide, da kein Weihesakrament gespendet wurde. 

Der Papst fügte hinzu, dass andere in der von ihm einberufenen Kommission die Position vertreten, dass es vielleicht eine "Weiheformel" gegeben habe, aber es sei nicht klar, ob es sich um eine sakramentale Weihe handelte oder nicht.

Ein ständiger Diakon aus Brasilien, Francisco Andrade de Lima, sagte Reportern, dass er nicht gegen die Idee der Diakone von Frauen sei, dass er aber der Meinung sei, dass die Frage in Bezug auf die Frage der Berufungen und nicht nur als eine mögliche Lösung eines Problems betrachtet werden sollte.

Laut den Teilnehmern des Briefings vom 12. Oktober ist das Thema Bildung für die Kirche im Amazonasgebiet wichtig.

Die richtige Ausbildung von Priestern und Laien ist eine große Herausforderung in der Region, sagte Bischof Rafael Cob García vom Vikariat von Puyo in Ecuador.

Cob sagte, dass er denkt, dass der Schlüssel zur Evangelisierung im Amazonas die Inkulturation und das Verständnis der gelebten Realität sei. Er wies auch darauf hin, dass der Ansatz für die Evangelisierung in den Städten – in denen die meisten Menschen im Amazonas leben – sehr unterschiedlich sein muss, als der Ansatz in abgelegenen Gebieten. 

Um "eine Kirche mit einem amazonischen Gesicht" zu haben, müssten neue Wege der Ausbildung und Evangelisierung gefunden werden. Für eine Kirche mit einem amazonischen Gesicht, so betonte er, bräuchten sie auch Berufungen aus den lokalen Gemeinden, aber die größte Herausforderung im Moment: Der Mangel an Ausbildern und eine gute Bildung auf lokaler Ebene. 

Auf die Frage nach der Bedeutung der Evangelisierung im Vergleich zur Bedeutung des Schutzes indigener Minderheitengemeinschaften vor externen schlechten Akteuren antwortete Cob, dass beide wichtig sind, aber dass diese Minderheitengemeinschaften, wie alle anderen, ein Recht darauf haben, von der heilbringenden Sendung Christi zu erfahren.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Sie müssen auf direkte Weise evangelisiert werden, sagte er und wies auf den missionarischen Auftrag der Kirche hin, Christus zu allen Menschen zu bringen.

Cob sagte auch, dass es notwendig sei, Indigene vor "gierigen" multinationalen Unternehmen zu schützen, die in einen Raum kommen, ohne sich um die Bewohner dieses Raumes zu kümmern. Ihr Leben sei dadurch bedroht, sagte er. 

Hintergrund: Amazonas-Synode

Der offizielle Titel der "Panamazonas-Synode" ist "Neue Wege für die Kirche und die integrale Ökologie". Drei Wochen lang wird offiziell über die Lage im Amazonas gesprochen. Grundlage für die Gespräche des Bischofstreffens ist dabei das Instrumentum Laboris.

Das Bischofstreffen findet vom 6. bis 27 Oktober in Rom statt.

An der Synode nehmen Bischöfe aus jenen neun Ländern teil, deren Regionen zum Teil zum Amazonasgebiet gehören: 4 Bischöfe aus den Antillen, 12 aus Bolivien, 58 aus Brasilien, 15 aus Kolumbien, 7 aus Ecuador, 11 aus Peru und 7 aus Venezuela.

Dazu kommen 13 Präfekten aus Dikasterien der römischen Kurie, 33 direkt vom Papst ernannte Mitglieder, 15 von der Vereinigung der Generaloberen gewählte Mitglieder, 19 Mitglieder des Präsynodalen Rates, 25 Experten, 55 Hörer, 6 Delegaten anderer Kirchenund 12 besondere Gäste.

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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