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Amazonas-Synode: Schlussdokument fordert Weihe verheirateter Priester

Papst Franziskus spricht zu den Teilnehmern der Synode

Am heutigen Vorabend des offiziellen Endes der Amazonas-Synode hat das Treffen das Abschlussdokument verabschiedet. Es fordert die Weihe verheirateter Männer zum Priester sowie die Prüfung der Möglichkeit, Frauen zu Diakonen zu weihen.

Die Synodenväter sagen, dass sie "den Zölibat als Geschenk Gottes schätzen, insofern als diese Gabe es dem missionarischen Jünger, der dem Priestertum geweiht ist, ermöglicht, sich ganz dem Dienst am Heiligen Volk Gottes zu widmen".

Aber, so die Bischöfe weiter, "die legitime Vielfalt schadet nicht der Gemeinschaft und Einheit der Kirche, sondern drückt sie aus und dient ihr".

Das Dokument schlägt vor, Kriterien festzulegen, um geeignete Männer zu identifizieren und vorzubereiten die erfahrene, bewährte Diakone sind, angemessen ausgebildet sein müssen, und eine gute Ehe führen sowie ein stabiles Familienleben.

Solche Männer sollten für die Priesterweihe erwogen werden.

Kardinal Peter Turkson sagte nach Beendigung der Sitzung, dass der Abstimmungsprozess reibungslos verlaufen sei und dass alle Artikel des Dokuments mit einem komfortablen Abstand verstrichen seien.

Bischof Erwin Kräutler zeigte sich "zufrieden" mit dem Ausgang der Synode.

Die Veranstaltung – die offiziell am morgigen 27. Oktober in Rom zu Ende geht – hatte den Titel: "Neue Wege für die Kirche und die integrale Ökologie".

Drei Wochen lang wurde offiziell über die Lage im Amazonas gesprochen. Grundlage für die Gespräche des Bischofstreffens war dabei das Instrumentum Laboris, das bereits im Vorfeld scharf kritisiert worden war – und von Befürworten als Grundlage für "Neue Wege" für die Kirche gelobt wurde.

Das 33-seitige Dokument, genehmigt am 26. Oktober, ist das Ergebnis des dreiwöchigen Treffens in Rom. Die 181 stimmberechtigten Mitglieder der Synode diskutierten zusammen mit Vertretern indigener Gemeinschaften, Orden, Laiengruppen und anderen über die Lage der auf neun Nationen verteilten Region.

Das Dokument stellt die Überlegungen und Schlussfolgerungen der Synodenversammlung zu Themen wie Umweltschutz, Inkulturation in der Kirche und die Menschenrechte indigener Gemeinschaften angesichts der wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Ausbeutung vor.

Der Textentwurf wurde der Versammlung am Freitagabend vorgelegt, und verschiedene Änderungen wurden vorgeschlagen und während des Genehmigungsverfahrens diskutiert.

An der Synode nahmen Bischöfe aus den neun Ländern teil, deren Regionen zum Teil zum Amazonasgebiet gehören: 4 Bischöfe aus den Antillen, 12 aus Bolivien, 58 aus Brasilien, 15 aus Kolumbien, 7 aus Ecuador, 11 aus Peru und 7 aus Venezuela.

Dazu kamen 13 Präfekten aus Dikasterien der römischen Kurie, 33 direkt vom Papst ernannte Mitglieder, 15 von der Vereinigung der Generaloberen gewählte Mitglieder, 19 Mitglieder des Präsynodalen Rates, 25 Experten, 55 Hörer, 6 Delegaten anderer Kirchen sowie 12 weitere geladene Gäste.

In seiner Abschlussrede am heutigen Samstag kündigte Papst Franziskus an, dass das eigentliche Abschlussdokument – die Postsynodale Exhortation – noch in diesem Jahr vorliegen werde.

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