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Erzbischof Chaput fordert Pakistans Premier auf, Religionsfreiheit zu gewähren

Imran Khan als Redner vor dem "World Economic Forum"

Im Namen der Gemeinde pakistischer Katholiken von Philadelphia hat Erzbischof Charles Chaput einen Brief an den Premierminister Pakistans geschrieben, indem er ihn ermutigt, für Religionsfreiheit zu sorgen

Das berichtet die "Catholic News Agency" (CNA). Der auf den 21. Januar datierte Brief wurde von der Website "First Things" veröffentlicht. 

"Ich fordere Sie dringend auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die vollen Rechte der pakistanischen Bürger jeder Religion zu sichern. Und bitte verstehen Sie, dass ich dieses Thema in der amerikanischen Öffentlichkeit im Namen der pakistanischen Katholiken Philadelphias wie andernorts energisch vorantreiben werde", schreibt der Erzbischof von Philadelphia.

Die Staatsreligion Pakistans ist der Islam, und 97 Prozent der Bevölkerung sind muslimischen Glaubens. 

Nicht erst seit dem prominenten Fall von Asia Bibi, die wegen vermeintlicher "Blasphemie" zum Tode verurteilt worden war, gilt die Lage der Menschenrechte im Land, besonders des Grundrechts auf Religionsfreiheit, als problematisch.  

Seit Dezember 2018 wird das Land als "Country of Particular Concern" vom US Außenministerium eingestuft. 

Doch gebe es Anzeichen, dass sich das Land dieser Herausforderung stellen will, betont Erzbischof Chaput in seinem Brief an Imran Khan.

"Ich glaube an die ehrliche Absicht vieler in der pakistanischen Regierung, ihrer Nation volle Religionsfreiheit zu sichern. Aber Pakistan schützt immer noch nicht die Religionsfreiheit aller seiner Bürger", betont der Erzbischof.

Etwa eine Million Katholiken

Offiziellen Schätzungen zufolge leben zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Christen in Pakistan, von denen etwa die Hälfte katholischen Glaubens ist. Christen machen somit keine zwei Prozent der Gesamtbevölkerung von über 207 Millionen Pakistanis aus.

Nach Einschätzung von Experten ist die Christenverfolgung  in Pakistan in den letzten Jahren eskaliert. Immer wieder kam es zu Gewalttaten, darunter Anschlägen und Massaker. Treibende Kräfte sind neben islamistischem Druck auch ethnische Spannungen, Kriminalität und Korruption sowie staatliche Paranoia, so das Hilfswerk "Open Doors", auf dessen Weltverfolgungsindex das Land im Jahr 2020 den 5. Rang belegt.

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