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Diese Diözese in Nigeria baut Häuser für Opfer von Boko Haram

Der Bischof von Yola. Monsignore Stephen Dami Mamza legt den Grundstein zum Häuserkomplex für Binnenvertriebene.

Die nigerianische Diözese Yola hat den Bau von Häusern für Menschen begonnen, die aufgrund der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram in Maiduguri im Norden des Landes ihre Heimat verlassen mussten.

Nach Angaben von Pater Moses Ma'aji, dem Kommunikationsdirektor der Diözese Yola, ist dieses Projekt das einzige seiner Art und die Häuser sollen als dauerhafte Residenz für die Binnenvertriebenen dieses afrikanischen Landes dienen, das seit fast einem Jahrzehnt unter den Aktivitäten der Terroristen leidet.

"In der Vergangenheit hat unser Land Menschen aufgrund von Naturkatastrophen - wie Überschwemmungen – umgesiedelt. Es ist das erste Mal, dass wir Menschen wegen Katastrophen, die von anderen Menschen verursacht werden, umsiedeln. Und es ist definitiv das erste Mal, dass wir sie an einen festen Ort bringen, den sie ihr Zuhause nennen können, weit weg vom Terror in ihren früheren Häusern" so Ma'aji am 28. Januar in einem Interview gegenüber ACI Africa, der afrikanischen Schwesteragentur von CNA Deutsch.

Am 27. Januar wurde die Grundsteinlegung durch Bischof Stephen Dami Mamza von Yola geleitet. Sie werden 86 Familien aufnehmen, die aus Maiduguri kommen, einem Gebiet, das besonders von der islamistischen Revolte betroffen ist.

In jedem Haus werden durchschnittlich sechs Menschen wohnen, so Pater Ma'aji, die "von dort, wo sie herkommen, schreckliche Erinnerungen mitbringen."

"Einige haben keinen Ort mehr, den sie ihr Zuhause nennen können, weil ihre Häuser von Anhängern Boko Harams niedergebrannt wurden. Einige haben all ihre Lieben verloren und alles, was sie brauchen. Hier ist eine Gemeinde, in der sie ein neues Leben anfangen können", erklärte er.

Der nigerianische Priester schilderte den tragischen Fall einer Betroffenen: "Eine Mutter kam mit ihrer Tochter. Diese Frau hat mit angesehen, wie sie ihre drei Söhne abgeschlachtet haben. Wir können so einer Frau auf keinen Fall sagen, sie soll in ihr Haus zurückkehren, denn das bringt alle schrecklichen Erinnerungen zurück."

Die Bischofskonferenz Nigerias (CBCN) hat auf ihrer offiziellen Facebookseite eine Meldung veröffentlicht, in der sie den Bischof von Yola zitiert, der erklärte, die Dörfer der Binnenvertrieben seien "aufgrund der aufständischen Aktivitäten weiterhin nicht sicher."

Der Bischof bekundete seine Zuversicht, dass die Häuser vor April 2020 fertiggestellt sein werden. Er hofft zudem, im Ort auch eine Schule und ein Krankenhaus errichten und ihn mit sauberem Wasser versorgen zu können. Die Projekte werden mit Hilfe von Missio durchgeführt.

Pater Ma'aji informierte zudem, dass es Pläne gebe, in das Wohngebiet auch ein Gotteshaus zu errichten, an dem die Vertriebenen an der Heiligen Messe teilnehmen können. Eine Grundschule ist ebenfalls geplant.

Er erklärte, die Mehrheit der Binnenvertrieben, die aktuell in Zelten der Diözese untergebracht sind, seien Bauern und betonte, wie wichtig es sei, dass sie ein Stück Land erhalten, um etwas anbauen zu können.

Die Opfer von Boko Haram begannen 2014 in die Kathedrale der heiligen Theresa zu strömen, als in Maiduguri die Gewalt begann, kommentierte Pater Ma'aji.

"Anfangs kamen ungefähr 150 Familien in die Kathedrale. Wir gaben unser Bestes, um sie in Zelten unterzubringen. Einige gingen wieder, um anderswo ihr Leben weiterzuführen. Aber mehr als 80 Familien sind hiergeblieben und sie haben keinen Ort, an den sie gehen könnten", fügte er hinzu.

Nach Angaben des nigerianischen Priesters sind die Vertriebenen mehrheitlich Katholiken. Auch Vertriebene anderer Konfessionen seien darunter, die sukzessive zum Katholizismus konvertiert seien. 

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