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Ratzinger-Schülerkreise diskutieren Frage nach Gott in gegenwärtigen Herausforderungen

Professor Ralph Weimann, María Esther Gómez de Pedro, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Professorin Marianne Schlosser, Professor Christoph Ohly (von links) beim ersten öffentlichen Symposium der Ratzinger-Schülerkreise am 28. September 2019

"'Mein Herr und mein Gott' – Joh 20,28 – Die Frage nach Gott in den gegenwärtigen Herausforderungen" ist das Thema des diesjährigen Symposiums der Ratzinger-Schülerkreise.

Der historische Schülerkreis ist eine Gemeinschaft ehemaliger Schüler Ratzingers und besteht seit 1977. Seit 2008 wird er ergänzt durch den sogenannten Neuen Schülerkreis (seit 2017 eingetragener Verein), der jüngere Theologen versammelt, die sich der Erforschung seines Werkes widmen.

Das Treffen wird am 25. und 26. September stattfinden, erneut mit den Modalitäten des letzten Jahres: Ein Treffen nur für die Schüler und unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ein öffentliches Treffen, um auch zur Debatte anzuregen. An letzterem werden auch drei Kardinäle - Kardinal Koch, Kardinal Woelki und Kardinal Ladaria - teilnehmen.

Das von Benedikt XVI. wie gewöhnlich abgesegnete Thema ist äußerst aktuell und steht in Kontinuität mit einem Weg, den die Schülerkreise in den letzten Jahren beschritten haben. Die Schüler Benedikts XVI. vertieften in den vergangenen Jahren Themen wie das Sprechen über Gott, die spirituelle Krise Europas, die Christenverfolgung und die Beziehung zwischen Kirche und Staat und Gesellschaft, zuletzt auch über das Priesteramt und seine Herausforderungen.

Das Treffen hinter verschlossenen Türen findet am 25. September statt. An ihm nehmen die Mitglieder sowohl des "alten" als auch des "neuen" Schülerkreises teil. Der Neue Schülerkreis zählt nicht nur katholische, sondern auch orthodoxe Mitglieder – insgesamt sind es circa 30.

Erste Redner wird Ludwig Weimer sein, ein Mitglied des historischen Schülerkreises. Am Ende seiner Studien (1974-1979) habilitierte er zum Thema "Gnade und Freiheit bei Josef Ratzinger" an der Universität Regensburg.

Der zweite Referent der Sitzung vom 25. September kommt aus dem Neuen Schülerkreis und heißt Sven Leo Conrad. Conrad ist Mitglied der Priesterbruderschaft St. Petrus und hat über Theologie und Liturgie in Joseph Ratzinger promoviert.

Als drittes in der nicht-öffentlichen Sitzung spricht Helmut Hoping, Professor für Dogmatik an der Universität Freiburg im Breisgau, der von 2006 bis 2014 auch theologischer Berater der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz war.

Am 26. September wird dann - zum zweiten Mal - auf Wunsch des Schülerkreises selbt eine öffentliche Begegnung stattfinden.

Der katholischer TV-Sender EWTN wird diese Veranstaltung live übertragen.

Sie beginnt um 15.00 Uhr am Päpstlichen Patristischen Institut Augustinianum und wird von Kardinal Kurt Koch eröffnet werden , dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, der als Kardinalprotektor des Neuen Schülerkreises fungiert.

Im Anschluss hält der Erzbischof von Köln, Kardinal Rainer Maria Woelki, einen Vortrag über "Offenbarung im Spannungsfeld von Wahrheitsvorgaben und Lebenswirklichkeiten."

Es folgt ein Beitrag von Stephan Herzberg (Frankfurt/St. Georgen) mit dem Titel "Der Gott des Glaubens und der Gott der Philosophen."

Kardinal Luis Francisco Ladaria Ferrer, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, wird über "Grundlagen des Glaubens und lebendige Überlieferun" sprechen und Professor Rainer Hangler aus Salzburg referiert über die "Kirche als Empfängerin der Offenbarung am Beispiel Mariens". Der letzte Beitrag ist Josef Zöhrer (Freiburg im Breisgau) anvertraut, der noch Assistent von Professor Ratzinger in Regensburg war, und der das Thema “Das Wort Gottes im persönlichen Leben von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.” behandeln wird.

Anschließend folgt eine Diskussion im Plenum, die Professor Achim Buckenmaier moderiert, der den Lehrstuhl "Theologie des Volkes Gottes" an der Päpstlichen Lateranuniversität innehat.

Kardinal Koch beschließt die Veranstaltung dann wieder.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Die ehemaligen Schüler Benedikts XVI. treffen sich seit 1977, dem Jahr der Weihe Josef Ratzingers zum Erzbischof von München und Freising. Die Treffen wurden auch dann fortgesetzt, als Kardinal Ratzinger 1981 zum Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre ernannt wurde (das Amt trat er 1982 an) und 2005 dann zum Papst gewählt wurde. Zahlreiche Mitglieder des historischen Schülerkreises nehmen, hauptsächlich aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters, nicht mehr an den Begegnungen teil.

Zu den frühen Mitgliedern des Schülerkreises zählen Pater Cornelio Zotto, der unter Leitung Ratzingers eine Dissertation über die Theologie des Bildes im heiligen Bonaventura verfasst hatte. Des weiteren Prälat Helmut Moll, Bischof Barthelemy Adoukonou, emeritierter Sekretär des Päpstlichen Rates für die Kultur; Hans-Jochen Jaschke, emeritierter Weihbischof von Hamburg; der Redemptorist Real Tremblay, der Moralheologe Vincent Twomey sowie die Koreanerin, Jung-Hi Victoria Kim, die in Regensburg über einen Vergleich zwischen der "Caritas" im heiligen Thomas von Aquin und dem Yen des Konfuzianismus promovierte

Es gibt immer mehr Diplimarbeiten und Studien zu Benedikt XVI. Die Ratzinger-Stiftung hat begonnen, sich mit Doktoranden, die die Gedanken Benedikts XVI. studieren, in der Ratzinger-Bibliothek im Campo Santo Teutonico im Vatikan zu treffen.

Seit seinem Rücktritt hat Benedikt nicht mehr den Vorsitz bei den Treffen des Schülerkreises übernommen, so wie er es vorher getan hatte. In den ersten Jahren hatte er alle ehemaligen Schüler zu einer heiligen Messe versammelt, später nur die Referenten des Schülerkreises zu einer Begegnung eingeladen.

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