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Papst Franziskus: Wir sollten lieber segnen als fluchen

Papst Franziskus in seiner Ansprache zur Generalaudienz am 22. April 2020 in der Bibliothek des Apostolischen Palastes im Vatikan.

Die Generalaudienz war auch diese Woche eine Video-Übertragung aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes. Das Thema war jedoch eine Übertragung ganz anderer Art: Papst Franziskus sprach über das Thema "Der Segen", und dieser Segen das Leben ändern kann.

In seiner Reihe kurzer Katechesen rund um das Gebet widmete sich der Pontifex am 2. Dezember 2020 einer Betrachtung der Frage, wie der Segen in der Heiligen Schrift vorkommt, und welche wunderbare Rolle er im Leben des Christen auch heute spielen kann: Er kann die Herzen der Menschen ändern, wenn diese denn bereit sind, auch an Gott zu glauben.

Gott – das betonte Franziskus am heutigen Mittwoch – "begleitet uns ein Leben lang und macht unser Herz bereit, sich verwandeln zu lassen. Gott ist geduldig und  hofft auf diese Verwandlung".

Dabei sei Jesus Christus das "ewige Wort, mit dem der Vater uns  gesegnet hat, 'als wir noch Sünder waren'", so der Papst weiter mit einem Zitat aus dem Römerbrief des Apostels Paulus.

"Auf die Liebe Gottes, der uns 'mit allem  Segen seines Geistes gesegnet hat', antworten wir mit Lob, Anbetung und Dank. Das kommt im  Lateinischen besonders schön zum Ausdruck: Benedicere bedeutet sowohl segnen als auch preisen und bezeichnet so – in einem Wort – sowohl die reiche Gnade Gottes als auch die Antwort des Menschen darauf."

Seine Zuhörern schilderte der Papst das Beispiel von Müttern, die vor einem Gefängnis Schlange stehen, um ihre zu Hafstrafen verurteilten Söhne zu besuchen. "Dafür schämen sie sich nicht", erklärte der Papst: Der Sohn sei ihnen nämlich wichtiger als die Schande. So sei auch der Mensch von Gott immer gesegnet.

Eine starke Erfahrung sei es, wenn die biblischen Segenstexte in einem Gefängnis zu lesen. Denn die Heilige Schrift gebe Menschen, trotz der schweren Fehler, die sie gemacht haben, das Gefühl, dass sie der Vater im Himmel auch weiter liebe. Franziskus wörtlich: "Dass er hofft, dass sie sich endlich dem Guten öffnen. Selbst wenn sich ihre engsten Verwandten von ihnen abgewandt haben, weil sie glauben, dass sie hoffnungslos verloren sind, sind sie für Gott noch immer seine Kinder".

"Weil Gott Segen spendet, kann das Herz des Menschen dafür den lobpreisen, der die Quelle allen Segens ist" –zitierte Franziskus den Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 2626).  

Mit einem Appell und Gebet, immer zu segnen statt zu fluchen, schloss der Pontifex seine Betrachtung ab. "Bitten wir den Herrn um die Gnade, diese Gewohnheit zu ändern, denn wir haben ein gesegnetes Herz, und aus einem gesegneten Herzen kann der Fluch nicht kommen. Möge der Herr uns lehren, niemals zu fluchen, sondern zu segnen."

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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