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Wir beten als Geschöpfe Gottes, betont Papst Franziskus in Generalaudienz

Die Generalaudienz mit Papst Franziskus findet während der Coronavirus-Pandemie in Form einer Video-Übertragung aus dem Apostolischen Palast statt.

Beten ist nicht nur etwas "Menschliches" – als Geschöpfe Gottes ist der Dialog mit unserem Schöpfer in unserem Wesen angelegt: In seiner Video-Übertragung aus dem Apostolischen Palast des Vatikans hat Papst Franziskus mit diesem wichtigen Gedanken heute die Reihe von Mittwochs-Katechesen über das Gebet fortgesetzt.

"Bitten, flehen – das ist etwas sehr Menschliches", betonte der Pontifex am 9. Dezember in der "digitalen Generalaudienz".

"Wir glauben ja manchmal, dass wir nichts brauchen, dass wir uns selbst genügen und in völliger Selbstgenügsamkeit leben können. Aber früher oder später vergeht diese Illusion – der Mensch ist von seinem Wesen her eine Anrufung. Eine Anrufung, die manchmal zum Schrei wird, zu einem oft unterdrückten Schrei."

Das Gebet kann zum Lichtblick werden in der tiefsten Dunkelheit, die nun mal zum Leben gehört, fuhr Franziskus fort.

"Die Bibel schämt sich nicht, das menschliche Leben als von Krankheit, Ungerechtigkeit, Verrat und Bedrohung gezeichnet darzustellen. Manchmal scheint es so, als bräche alles zusammen. Als wäre das bisher gelebte Leben ganz umsonst gewesen. Und in solchen Situationen, die ausweglos scheinen, gibt es immerhin noch einen Ausweg: den Schrei. Das Gebet. Herr, hilf mir!"

Aber auch wenn das Bittgebet etwas "sehr Menschliches" ist: Es ist nicht nur dem menschliche Geschöpf zu eigen, so der Papst in seiner Katechese heute.

"In uns tönt das vielfältige Seufzen der Kreaturen wider: der Bäume, der Felsen, der Tiere. Alles und jedes streckt sich nach seiner Vollendung aus".

"Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden", so der Papst mit Verweis auf den Römerbrief des heiligen Paulus.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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