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USA: Zahl der Katholiken schrumpft, die sich einer Kirche zugehörig fühlen

Eine katholische Familie betet in der Sankt-Patricks-Kathedrale in New York am 28. Juni 2020.

Der Prozentsatz der Katholiken, die sagen, dass sie ein "Mitglied" einer Kirche sind, ist seit dem Jahr 2000 um fast 20 Prozentpunkte gesunken, so ein neuer Bericht von Gallup, der am Montag veröffentlicht wurde.

Immer mehr Amerikaner bezeichnen sich als "Nones", als keiner Religion zugehörig.

Von den Befragten, die angaben, katholisch zu sein, gaben nur 58 Prozent an, tatsächlich Mitglied einer Kirche zu sein – also einer Pfarrei anzugehören. Diese Zahl liegt 18 Punkte unter den 76 Prozent der Katholiken, die in einer früheren Gallup-Umfrage von 1998-2000 angaben, Mitglied der Kirche zu sein.

In den letzten zehn Jahren haben die Katholiken einen doppelt so starken Rückgang an Mitgliedern zu verzeichnen wie die Protestanten der USA, bei denen die Zahl der bekennenden Kirchenmitglieder um 9 Prozent von 73 Prozent auf 64 Prozent zurückging.

Der Bericht, der auf einer Gallup-Umfrage von mehr als 6.100 US-Erwachsenen von 2018-2020 basiert, wurde am Montag veröffentlicht. Das Gallup Institut befragt Amerikaner über ihre "religiösen Einstellungen und Praktiken" zweimal pro Jahr.

Im Kirchenrecht wird die Mitgliedschaft eines getauften Katholiken in einer Pfarrei durch den territorialen Wohnsitz und nicht streng durch eine Registrierung verliehen. 

Laut dem am Montag veröffentlichten Bericht hat die Gesamtmitgliedschaft in Kirchen in den USA ihren  Rückgang fortgesetzt und in der von 2018 bis 2020 durchgeführten Umfrage einen Rekordtiefstand von 47 Prozent erreicht. Die Zahl ist der niedrigste Wert seit Beginn der Gallup-Umfrage im Jahr 1937, als sich 73 Prozent der Amerikaner als einer Kirche zugehörig identifizierten.

"Die USA bleiben eine religiöse Nation. Mehr als sieben von zehn Befragten gehören einer Art von organisierter Religion an", erklärte Gallup. "Allerdings haben weit weniger, nämlich weniger als die Hälfte, eine formale Mitgliedschaft in einer christlichen Konfession." Während dies zum Teil auf die anhaltende Coronavirus-Pandemie zurückzuführen sein könnte, so der Bericht, "scheint ein weiterer Rückgang in den kommenden Jahrzehnten absehbar."

Der Bericht folgt dem bereits bestehenden Trend, dass die Zahl der "Nones" – der Amerikaner, die sich mit keiner bestimmten Religion identifizieren – zunimmt, sowie dem jahrzehntelangen Rückgang des wöchentlichen Kirchenbesuchs.

Die Mitgliedschaft ist mit jeder nachfolgenden Generation zurückgegangen. Während 66 Prozent der Befragten die vor 1946 geboren wurden, und 58 Prozent der Babyboomer sagen, dass sie Mitglied einer Kirche sind, ist die Zahl der "Gen X"-Amerikaner (die ca. zwischen 1965 und 1979 geboren wurden) geringer, und schließlich sagen nur 36 Prozent der  Millennials, dass sie Mitglied einer Kirche sind. Fast ein Drittel (31 Prozent) der Millennials sagen, dass sie keiner bestimmten Religion angehören.

Dieser Rückgang der Mitgliedschaft war bei den hispanischen Amerikanern sogar noch ausgeprägter, von denen nur 37 Prozent angaben, Mitglied einer Kirche zu sein.

Die Kirchenmitgliedschaft ging uzudem unter Wählern der Partei der "Democrats" und Bewohnern des Ostens der USA stärker zurück als unter politischen Republikanern und "Unabhängigen" sowie Bewohnern anderer US-Regionen.

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