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Ein Priester als Star: Hollywood verfilmt "Pfarrer Stu" mit Mark Wahlberg und Mel Gibson

Das "Hollywood"-Schild in Los Angeles

Ein katholischer Priester, der ein "heftiges Leben" führte, ist der Star eines neuen Films, der aktuell in Hollywood produziert wird. Pfarrer Stuart Long wird dargestellt von Mark Wahlberg – und Mel Gibson spielt den Vater des Geistlichen, der als Football Spieler, Boxer, Schauspieler, Lehrer und Museumsleiter Karriere machte, bevor er als "Father Stu" ein legendärer Pfarrer wurde – um dann im Alter von gerade mal 50 Jahren zu sterben.

Wann der Film über "Pfarrer Stu" auf die Leinwände kommt, ist noch unklar. Da Mark Wahlberg und Mel Gibson ihren katholischen Glauben entschieden leben, ist jedoch klar: Hier geht es darum, das "heftige Leben" und prägende Wirken des Pfarrers des Bistums Helena – im westlichen Montana – zu schildern. 

Wahlberg begann ursprünglich 2016 mit der Arbeit an dem Film, zwei Jahre nachdem Pater Stu im Alter von 50 Jahren gestorben war, berichtet Autumn Jones für die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch. 

Der Film wurde für ein paar Jahre auf Eis gelegt, bis Wahlberg Rosalind Ross als Drehbuchautorin gewinnen konnte. Während die genauen Details des Drehbuchs nicht bekannt gegeben wurden, versicherten die Filmemacher der Diözese und Bill Long, dem Vater von Pfarrer Stu, dass der Film dem verstorbenen Priester "Ehre erweisen" wird. 

"Sowohl in seinem weltlichen Leben als auch in seinem Priestertum war er äußerst engagiert", sagte Dan Bartleson, Leiter der Kommunikationsabteilung der Diözese Helena. "Sein priesterlicher Dienst für die Diözese hier war wirklich außergewöhnlich." 

"Der Film basiert echt auf einer wahren Geschichte," sagte Pater Bart Tolleson, ein Priester der Diözese Helena und ein langjähriger Freund von Pfarrer Stu. "Es wird sicherlich Freiheiten mit der Geschichte nehmen, aber es wird das Interesse an seinem Leben wecken, und das allein ist schon eine gute Sache. Es ist eine großartige Geschichte."

Stuart Long war alles andere als katholisch, sondern stritt als Student oft mit Dozenten und Lehreren der katholischen Hochschule, die er besucht: Das Carroll College in Montana. Der spätere Priester erinnerte sich, dass er als Teil der Vorbereitung auf ein Footballspiel zur heiligen Messe gehen musste, wie er in einem Interview mit The Montana Catholic im Jahr 2010 erzählte. 

Als begeisterter Sportler spielte Pfarrer Stu Football am Carroll College und ging später dem Boxen nach und gewann 1985 die Montana Golden Gloves Meisterschaft. Als er nach einem Kampf mit einer rekonstruktiven Kieferoperation konfrontiert wurde, gab Pfarrer Stu das Boxen auf und zog nach Los Angeles, um eine Schauspielkarriere zu verfolgen. Obwohl er einige Erfolge mit Werbespots und als Statist in Filmen hatte, war es nicht die Karriere, die er sich vorgestellt hatte.

Während er schauspielerte, arbeitete er in einem Nachtclub, der gleichzeitig ein Comedy-Club und eine Bar war. Als er mit der Schauspielerei fertig war, tauschte er das Nachtleben ein, um für das Norton Simon Museum in Pasadena, Kalifornien, zu arbeiten, wo er schließlich sieben Jahre lang der Manager war. Mit seinem Motorrad, einem Relikt aus seiner Zeit als Schauspieler, pendelte er zum Museum und nach Hause.

"Eines Tages fuhr ich nach der Arbeit nach Hause und wurde von einem Auto angefahren, und ich krachte mit dem Kopf in ein anderes Fahrzeug auf der Nachbarspur", erzählte Pfarrer Stu in dem Interview 2010. "Die Zeugen erzählten den Sheriffs und Reportern, dass ich die Straße hinunterrollte und ein anderes Auto mich überrollte. Und hier bin ich nun."

Der Unfall erwies sich als ausschlaggebend für Pfarrer Stus Bekehrung und führte dazu, dass er im Krankenhaus eine "religiöse Erfahrung" machte, wie er es nannte. Als er nach Hause zurückkehrte und mit seiner damaligen Freundin über die Ehe diskutierte, trat er in die RCIA ein.

(Das "RCIA"-Programm ist verpflichtend für alle angehenden Katholiken in englischsprachigen Ländern; als "Rite of Christian Initiation as an Adult" lernen hier die Konvertiten den katholischen Glauben und seine Schönheit und Wahrheit gemeinsam mit anderen Gläubigen in ihrer Pfarrei kennen.)

An dem Tag, an dem er getauft wurde, wusste er bereits, dass er auch Priester werden würde, erzählte er in dem Interview 2010.

Er überlegte, ob er in einen Orden in New York eintreten sollte, entschied sich aber schließlich, für die Diözese Helena Priester zu werden. Im Jahr 2003 trat er in das Priesterseminar Mount Angel in Oregon ein.

Noch während des Studiums wurde Pfarrer Stu an der Hüfte operiert, wobei ein faustgroßer Tumor entdeckt wurde. Es wurde bei ihm eine Einschlusskörper-Myositis diagnostiziert, eine entzündliche Erkrankung der Muskeln, für die es keine Heilung gibt. Seine körperlichen Kräfte ließen bereits nach, als er im Dezember 2007 zum Priester geweiht wurde.
"Das Kreuz seiner Krankheit war der stärkste Weg, den Menschen zu dienen", sagte Pater Tolleson. "Er war unermüdlich in seinem Dienst und der Herr schenkte ihm viele schöne Gaben, des Rates, der Spendung der Sakramente. Er war unerschrocken, trotz seiner körperlichen Grenzen."

Inwieweit der Wahlberg-Film das Priestertum von Pfarrer Stu thematisieren wird, ist noch nicht bekannt, aber er wird ein "Sprungbrett sein, um zu wissen, wer Pfarrer Stuart Long war", so Pfarrer Tolleson.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Wenn Hollywood einen Teil der Geschichte von Pfarrer Stu erzählen will, halten wir das für positiv", sagte Bartleson. "Wenn das eine gewisse Energie um sein Leben herum erzeugt, dann würden wir das als einen Segen sehen, als Teil von etwas, das hier bereits im Gange ist."

Der Film, der in einigen Berichten den Titel "Stu" und in anderen "Pfarrer Stu" trägt, wird zum Teil von Wahlberg selbst finanziert.

Pfarrer Stuart Long. Foto: Bistum Helena.
 

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