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Kardinal ruft in Fatima zu einem "geistigen Neustart" nach der Pandemie auf

Kardinal José Tolentino de Mendonça feiert die heilige Messe im portugiesischen Fatima am 13. Mai 2021

Ein Kardinal, der am Donnerstag die Messe im portugiesischen Fatima-Schrein zelebrierte, sagte, dass die Welt einen "spirituellen Neustart" sowie einen wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Pandemie brauche.

In seiner Predigt am 13. Mai, dem Fest Unserer Lieben Frau von Fatima, sagte Kardinal José Tolentino de Mendonça, Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche, dass eine globale finanzielle Erholung eine begleitende spirituelle Wiederbelebung erfordere.

Er sagte: "An diesem gegenwärtigen Scheideweg der Geschichte können wir nicht zulassen, dass die Wiederbelebung der Hoffnung nur mit der Sorge um den materiellen Ausdruck des Lebens zusammenfällt. Es besteht zweifellos die dringende Notwendigkeit, Nahrung zu liefern, und diese anspruchsvolle Aufgabe, die im Wesentlichen eine des wirtschaftlichen Wiederaufbaus ist, muss unsere Gesellschaften vereinen und mobilisieren."

"Aber unsere Gesellschaften brauchen auch einen geistigen Neustart. Wir können nicht ohne Brot leben, aber wir können auch nicht nur von Brot leben. Die tiefsten Krisenmomente wurden immer dadurch überwunden, dass man eine neue Seele einflößte, indem man Wege der inneren Umwandlung und des geistigen Wiederaufbaus unseres gemeinsamen Lebens vorschlug. Das war die Botschaft von Fatima, in jenem fernen Jahr 1917, als die Welt in den ersten chemischen Krieg der Geschichte und einen der tödlichsten stürzte."

Der 55-jährige portugiesische Kardinal predigte bei einer Messe im Heiligtum Unserer Lieben Frau von Fatima am Jahrestag des Tages im Jahr 1917, an dem drei Hirtenkinder - Lucia dos Santos, Francisco und Jacinta Marto - die erste Erscheinung der Heiligen Jungfrau Maria sahen.

In seiner Ansprache an die wegen des Coronavirus reduzierte Zahl der Pilger sagte der Kardinal: "Was hat die Jungfrau Maria durch die kleinen Hirten an die Menschheit erbeten? Gebet, Buße und Bekehrung, d.h. konkrete Mittel des inneren Aufbaus."

Während er predigte, saßen Priester und Pilger – "sozial distanziert", also mit Sicherheitsabstand – in abgesteckten Kreisen und in langen Reihen, während eine steife Brise über das Heiligtum pfiff.

Der Wind zauste auch das Messgewand des portugiesischen Prälaten, der daran erinnerte, dass sich am heutigen Donnerstag zum 40. der Jahrestag des versuchten Attentats auf Papst St. Johannes Paul II. auf dem Petersplatz jährte.

Ein Jahr nach dem Vorfall, am 13. Mai 1982, reiste der polnische Papst nach Portugal, um Unserer Lieben Frau von Fatima für die Rettung seines Lebens zu danken.

Abschließend wandte sich der Kardinal heute an die Pilger: "Euch möchte ich sagen, dass ich mich euch allen nicht nur nahe fühle, sondern mich wirklich als einen von euch betrachte. Die Botschaft von Fatima, von außen betrachtet, scheint formatiert und streng. Und viele, die nur die Oberfläche des Heiligtums sehen, sehen nur den dramatischen Ausdruck von so vielen Tränen, Forderungen und Versprechen. Aber die Pilger nach Fatima erleben, dass es viel mehr ist als das."

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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