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"Vorsynodaler Prozess": Bistum Basel engagiert Forschungsinstitut für Befragungen

Flagge der Schweiz

Nachdem Papst Franziskus bekanntgegeben hat, einen weltweiten synodalen Prozess über Synodalität mit anschließender Synode einzuberufen (CNA Deutsch hat berichtet), sollen ab dem 17. Oktober möglichst alle Katholiken im Vorfeld befragt werden.

Das Bistum Basel hat für diese Aufgabe ein Forschungsinstitut beauftragt.

Die weltweite Befragung betrifft auch die 1,1 Millionen Katholiken des Bistums Basel. "Die Resultate werden an der Bischofssynode 2023 in Rom diskutiert", teilt die Diözese mit. Damit die Befragung "professionell und möglichst unabhängig" erfolgt, soll die Kampagne durch das Forschungsinstitut "gfs.bern" durchgeführt werden und "möglichst viele Gläubige zur Teilnahme motivieren".

Im Frühjahr 2022 sollen die Ergebnisse bekanntgegeben und zusammen mit den Resultaten der anderen Diözesen durch die Schweizer Bischofskonferenz nach Rom geschickt werden. 

Am 9. und 10. Oktober soll der weltweite synodale Prozess beginnen. Eine Woche später sollen die einzelnen Phasen in den Diözesen beginnen.

Diese erste Phase soll "vorsynodaler Prozess" heißen. Das Bistum Basel teilt mit, dass sich bis Ende November die Katholiken in mindestens fünfköpfigen Gruppen zusammenfinden und über die Inhalte diskutieren sollen. Im Dezember und Januar soll das Forschungsinstitut die Ergebnisse auswerten.

Wie das offizielle Nachrichtenportal "kath.ch" berichtet, soll anschließend vom 20. bis 22. Januar 2022 eine "vorsynodale Versammlung" mit Experten und "allen diözesanen Räten und Kommissionen" stattfinden – voraussichtlich in Basel. Ende Februar 2022 will das Bistum Basel seine Vorschläge der Schweizer Bischofskonferenz mitteilen. 

Bischof Gmür: Prozess als "spiritueller Weg"

Bereits gestern hatte Bischof Felix Gmür, der zugleich Präsident der Schweizer Bischofskonferenz ist, an die Beteiligten dieser Phase des synodalen Prozesses geschrieben. Er "beobachte", so der Bischof, schon "seit langem" in seinem Bistum "Wege, die nach einer Erneuerung unserer Kirche suchen, Aufbrüche in Pastoralräumen, Gemeinschaften und Gruppierungen, vielfältige Prozesse, mitunter aus Enttäuschung geboren, aber stets, um den Glauben überraschend und inspiriert ins Spiel zu bringen".

Es sei ihm "noch Vieles unklar", räumt der Bischof ein. Dennoch sei dieser Prozess aus seiner Sicht ein "Kairos", eine "große Chance, ein Anstoß, hier vor Ort Bewegung in die Kirche zu bringen". Wörtlich schreibt Gmür:

"Nach meinem Verständnis ist dieser Prozess ein spiritueller Weg, der uns lehrt, aufeinander zu hören. Ich bin gespannt, wohin der Heilige Geist uns führen wird. Persönlich werde ich durch diesen Weg auch mit meinem Wahlspruch konfrontiert. Beten wir gemeinsam um die Gaben des Heiligen Geistes, um die Gaben der Unterscheidung, um die Gabe der Hoffnung."

Wie die andere synodale Prozesse hat auch der Schweizer nichts mit dem umstrittenen "Synodalen Weg" zu tun. Von der deutschen Debattenveranstaltung – die keine Synode ist – haben sich bereits andere Bischofskonferenz distanziert. 

Im Dezember 2020 berichtete CNA Deutsch, dass die Katholische Kirche in der Schweiz zwar einen "Prozess zur Erneuerung der Kirche" anstrebe, bei dem das "Charisma des Zuhörens" im Mittelpunkt stehen soll. Jedoch sollte sich dieser deutlich vom sogenannten "Synodalen Weg" in Deutschland unterscheiden. 

Die Synode sei ein Rechtsinstrument, das vielen Regeln unterliege, erläuterte der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter. Wie das Nachrichtenportal "kath.ch" damals berichtete, wolle man laut Gmür "keine Synode oder Pseudosynode veranstalten, diese Gefahr bestehe in Deutschland".

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Damit spielte Gmür Beobachtern zufolge auf die Tatsache an, dass der deutsche "Synodale Weg", keinerlei Rechtswirkung besitzt und die Bischöfe am Ende auch nicht an die sogenannten "Beschlüsse" der dortigen Gremien gebunden sind (mehr Infos hier).

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