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„Schnell handeln, damit eine noch größere Hungersnot verhindert werden kann“

Erzbischof Ludwig Schick

Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg ruft eindringlich zu internationaler Solidarität mit den hungerleidenden Menschen in Madagaskar auf: „Wegen der beispiellosen Dürre der letzten Wochen droht dort ein Massensterben. Die Menschen ernähren sich von Insekten, Lehm und losen Blättern. Die Lage ist desaströs, das Ausmaß des Hungers erschreckend. Daher appelliere ich an die internationale Staatengemeinschaft, schnell zu handeln, damit eine noch größere Hungersnot verhindert werden kann.“

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der deutschen Bischofskonferenz erklärte in einer Pressemitteilung am heutigen Mittwoch, dass etliche Familien aufgrund von Dürre und Sandstürmen gezwungen seien, ländliche Gebiete zu verlassen, um andernorts nach Nahrung zu suchen.

"Ihre Felder sind gänzlich ausgetrocknet. Besonders hart ist der Süden des Landes getroffen. Die Menschen dort sind seit Wochen auf Nährstoffunterstützung durch ausländische Hilfsorganisationen angewiesen".

Die katholischen Hilfswerke in Deutschland erreichen in diesen Tagen vermehrt dramatische Hilferufe von Bischöfen und Projektpartnern vor Ort. Eine rasche finanzielle Unterstützung aller Hilfsorganisationen, die den Hunger bekämpfen können, durch die internationale Staatengemeinschaft sei deshalb ein Gebot der Stunde: „Ohne durchgreifende Hilfsmaßnahmen wird sich die Zahl der Hungernden in kürzester Zeit verdoppeln. Die Weltgemeinschaft steht angesichts dieses alarmierenden Szenarios in der Pflicht, das Überleben der Menschen zu sichern.“ Der Erzbischof rief auf, Caritas international mit einer Spende zu unterstützen.

Wegen anhaltender Dürren sind auf der Insel vor der Südostküste Afrikas nach Einschätzung des Welternährungsprogramms (WFP) rund 400.000 Menschen vom Hungertod bedroht. Laut Welthungerhilfe stehen im Süden des Landes bereits jetzt 14.000 Menschen kurz vor dem Tod durch Mangelernährung. Die Vereinten Nationen und die Regierung von Madagaskar haben wiederholt an die internationale Gemeinschaft appelliert, sich am Kampf gegen die Hungerkatastrophe in Madagaskar mit ausreichend finanziellen Mitteln zu beteiligen.

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