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Hilfswerk Kirche in Not gewährt 500.000 Euro Soforthilfe nach dem Erdbeben

Zerstörung in Haiti nach dem Erdbeben.

Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat nach dem verheerenden Erdbeben vom 14. August 2021 mit der Stärke 7,2 ein Nothilfepaket in Höhe von einer halben Million Euro auf den Weg gebracht. Nach vorläufigen Angaben der haitianischen Katastrophenschutzbehörde vom Montag, 16. August, sind bisher insgesamt über 1300 Menschen ums Leben gekommen und mindestens 5700 verletzt worden.

 „Wir haben dramatische Berichte erhalten. Das Erdbeben trifft ein von politischen Konflikten geschwächtes Land. Kaum ein Monat ist vergangen seit der Ermordung des Präsidenten, Jovenel Moïse, Anfang Juli. Das Land wird von einer Welle von Gewalt und Entführungen heimgesucht. Uns erreichten immer wieder Nachrichten von Dürren und Wassermangel, die die Landbevölkerung schwer treffen – und nun hat das Erdbeben vom Samstag tausenden Familien einen weiteren, vernichtenden Schlag versetzt. Es ist eine fatale Situation, und die Menschen sind zutiefst traumatisiert“, kommentierte der geschäftsführende Präsident der Päpstlichen Stiftung ACN International, Dr. Thomas Heine-Geldern.

ACN steht mit den am stärksten betroffenen Diözesen in Kontakt, um zu ermitteln, wo jetzt der größte Bedarf besteht. „Das Beben, dessen Epizentrum etwa 160 Kilometer von der Hauptstadt entfernt lag, hat hauptsächlich den Süden des Landes getroffen, insbesondere die Diözesen Les Cayes, Anse-á-Veau und Jeremie. Es hat den einzigen Zugangsweg nach Jeremie unterbrochen, sodass wir kaum Informationen über diesen Teil der Insel haben. Aber wir wissen, dass diese Regeion auch stark betroffen ist“, sagte Dr. Heine-Geldern.

„Gleichzeitig sind wir erleichtert, dass unsere Projektpartner Gerüchte dementiert haben, wonach der Bischof von Les Cayes, Kardinal Chably Langlois, schwer verwundet und verschüttet worden sei. Das Bischofshaus in Les Cayes ist zwar komplett zerstört, aber der Kardinal selbst konnte noch rechtzeitig fliehen“, so Dr. Heine-Geldern.

„Wir sehen die großen Bemühungen der Kirche, den Menschen in ihrer verzweifelten Lage Hoffnung zu geben, trotz so vieler Naturkatastrophen und inmitten von Gewalt und extremer Armut. In dieser schwierigen Zeit können wir diese Kirche, die darum kämpft, ihr Volk zu tragen, nicht im Stich lassen. 

Wir blicken mit größter Sorge auf den Hurrikan, der sich der Küste nähert. Wir bitten Sie, für Haiti zu beten, für all diejenigen, die ihre Lieben verloren haben, die verletzt wurden und die alles verloren haben. Möge Unsere Liebe Frau von der Immerwährenden Hilfe, Patronin und Beschützerin von Haiti, ihnen allen Hilfe und Trost bringen“, appellierte der geschäftsführende Präsident von ACN abschließend.

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