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Papst Franziskus lässt 15.000 Portionen Eiscreme an Häftlinge in Rom verteilen

Ein Eiscreme-Stand in der Nähe des Petersdoms in Rom

Inmitten der Sommerhitze Roms hat Papst Franziskus 15.000 Eiscreme-Portionen an Gefangene in Rom geschickt. Das teilte der Vatikan am Dienstag mit.

Die Gelati wurden vom päpstlichen Almosenier, Kardinal Konrad Krajewski, in die Gefängnisse Regina Coeli und Rebibbia gebracht, teilte die Almosenverwaltung in einer Pressemitteilung vom 7. September mit.

Das vatikanische Amt, das im Auftrag des Papstes karitative Aktionen durchführt, sagte, dass es in den Sommermonaten versucht habe, "kleine Gesten" zu unternehmen, "um tausenden Insassen in Roms Gefängnissen zu helfen und Hoffnung zu geben".

Das Amt erklärte, dass es sich darauf konzentriere, während des Sommers, wenn Wohltätigkeitsorganisationen in Rom gezwungen seien, ihre Aktivitäten einzuschränken, leibliche Werke der Barmherzigkeit zu verrichten. Diese sind: 

  • Hungernde speisen
  • Durstigen zu trinken geben
  • Nackte bekleiden
  • Fremde beherbergen
  • Kranke pflegen
  • Gefangene besuchen
  • Tote in Würde bestatten

"Daher wurden wie jedes Jahr kleine Gruppen von Obdachlosen oder in Wohnheimen untergebrachten Personen ans Meer oder an den See in der Nähe von Castel Gandolfo gebracht, wo sie sich einen Nachmittag lang entspannen und in einer Pizzeria zu Abend essen konnten", so die Mitteilung.

Auch die Lieferung von Medikamenten und medizinischer Ausrüstung in Entwicklungsländer habe man beaufsichtigt: "Allein im August wurde zum Beispiel ein Tomograph für Madagaskar im Wert von 600.000 Dollar gekauft, und in drei der ärmsten Länder Afrikas wurden für fast zwei Millionen Euro medizinische Kliniken entweder renoviert oder neu gebaut", hieß es.

Papst Franziskus wusch am Gründonnerstag 2015 den Insassen des Gefängnisses Rebibbia und drei Jahre später den Gefangenen des Gefängnisses Regina Coeli die Füße.

Im Juni dieses Jahres empfing der Papst eine Gruppe von etwa 20 Gefangenen in seiner Residenz. Die Männer waren Insassen eines Gefängnisses mit niedriger Sicherheitsstufe, das zum Rebibbia-Komplex im östlichen Vorort von Rom gehört.

Sie wurden vom Gefängnisdirektor, dem Seelsorger und Beamten begleitet. Anschließend besuchten sie die Vatikanischen Museen, die im Mai wieder für Besucher geöffnet wurden.

Im März 2020, zu Beginn des Ausbruchs des Coronavirus in Italien, verbot die italienische Regierung Besuche bei Häftlingen.

Einige Insassen des Gefängniskomplexes Rebibbia randalierten aus Protest gegen diese Entscheidung. An anderen Orten in Italien legten Häftlinge Brände, nahmen Geiseln und überfielen medizinische Einrichtungen in Gefängnissen. Innerhalb von drei Tagen starben in dem Land mindestens 12 Häftlinge an den Folgen der Unruhen.

Krajewski, 57, ist seit 2013 päpstlicher Almoner. Der polnische Staatsbürger erhielt 2018 von Papst Franziskus den Rang eines Kardinals.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.

 

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